
Winzely arbeitet als Traumatherapeutin im Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende Hemayat in Wien. Man beobachte bei jungen Menschen vor allem Entwicklungsstörungen nach extremen Erfahrungen wie Krieg. Es gebe ein breites Spektrum von Symptomen. Das betreffe etwa Schlafstörungen, Probleme bei der sprachlichen Entwicklung oder im Bereich der sozialen Kompetenz. "Junge kriegstraumatisierte Menschen ziehen sich häufig zurück und können keine Bindung zu anderen eingehen".
Der Psychologin zufolge ist es egal, ob die Kinder aus Afghanistan, der Ukraine aus anderen Kriegs - und Krisengebieten kommen. "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Auswirkungen ziemlich ähnlich sind." Winzely betonte, dass sie bei ihrer Arbeit stets auch das Ziel einer möglichen Heilung verfolgt. Bei geeigneter Therapie und nach einer gewissen Zeit gebe es durchaus die Chance, dass die Betroffenen wieder ein halbwegs normales Leben führen könnten.
Diese Nachricht wurde am 15.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.