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Treffen am Morgenhimmel
Der Mond, drei Planeten und ein Stern

Morgen früh gegen 1 Uhr steigt der Riesenplanet Jupiter über dem Osthorizont auf. Eine Stunde später folgt die Mondsichel und eine weitere Stunde später der rötliche Mars, der deutlich schwächer leuchtet als Jupiter.

Von Dirk Lorenzen |
    Venus, Spica, Mars, Mond und Jupiter morgen früh gegen 6 Uhr
    Venus, Spica, Mars, Mond und Jupiter morgen früh gegen 6 Uhr (Stellarium)
    Nach 4 Uhr gesellt sich auch die strahlend helle Venus dazu. Sie ist nach dem Mond das hellste Objekt am nächtlichen Firmament.
    Am morgendlichen Osthimmel läuft also ein besonders hübsches Treffen von drei Planeten, einem Stern und der Mondsichel ab. Es sieht jeden Morgen anders aus, denn der Mond bewegt sich von Tag zu Tag ein deutliches Stück voran – und dabei wird die Sichel immer dünner.
    Morgen steht sie bereits ganz knapp unterhalb von Mars. Montag früh bildet die Mondsichel mit der Venus und Spica, dem Hauptstern in der Jungfrau ein wunderschönes kleines Dreieck.
    Dienstag hat sie dann auch die Venus überholt und Mittwoch früh bilden gegen sieben Uhr Mondsichel, Venus, Mars und Jupiter eine eindrucksvolle Viererkette.
    Mars wird an den Weihnachtstagen Spica überholen. Jupiter hingegen braucht noch sehr lange, bis er diese Bereiche in der Jungfrau passiert.
    Im Februar 2017 erreicht er fast Spica, setzt dann aber zu seiner Oppositionsschleife an. Erst im September, also in knapp zwei Jahren, zieht auch Jupiter an Spica vorbei – allerdings bleibt dies im Strahlenkranz der Sonne verborgen und ist daher unbeobachtbar.
    Auch wenn es beim aktuellen Anblick des Morgenhimmels unglaublich erscheint: Die Venus wird nicht einmal ein Jahr brauchen, um Spica erneut zu besuchen. Schon im September nächsten Jahres steht sie wieder dort, wo sie jetzt zu sehen ist.