Von Kristin Raabe
Egal ob Dobermann oder Dackel - aus dem Leben der Menschen ist der Hund nicht mehr wegzudenken. Und das schon seit einer ganzen Weile: Schon vor ungefähr 15 000 Jahren begannen Menschen damit den Hund zu domestizieren. Damit ist er das älteste Haustier überhaupt. Gemeinsam mit seinem zweibeinigen Begleiter hat der Hund die Welt erobert. Wo dieser Siegeszug begann - darüber streiten sich heute die Forscher. Der Genetiker Peter Savolainen ging dieser Frage nach. In seinem Labor am Königlichen Institut für Technologie in Stockholm untersuchte er genetische Proben von Hunden aus aller Welt.
Anhand unserer Daten können wir sehen, dass alle Hunderassen einen gemeinsam Ursprung haben. Sie sind alle aus derselben genetischen Mischung hervorgegangen. Wenn man sich nur die DNS anschaut, sieht man kaum einen Unterschied zwischen den einzelnen Hunderassen.
Der gemeinsame Ursprung aller Hunderassen ist der Wolf - soviel ist klar. Um herauszufinden, wo auf der Welt Menschen begannen Wolfshunde zu domestizieren untersuchte Peter Savolainen eine besondere Erbsubstanz. Außer der normalen DNS gibt es in jeder Körperzelle auch noch DNS in den sogenannten Mitochondrien. Die Mitchondrien sind die Kraftwerke der Zelle. Ihre Erbsubstanz wird von Generation zu Generation unverändert weitergegeben, denn sie wird nur von der Mutter an ihre Kinder vererbt. Das machte sie für Peter Savolainen so interessant. Er untersuchte, wie viele Variationen es bei der Mitochondrien DNS gab. Dabei verglich er die Proben aus den verschiedenen Kontinenten. Savolainen:
In Ostasien fanden wir viel mehr genetische Variationen in der Mitochondrien-DNS der Hunde als in Europa. Außerdem kamen alle europäischen DNS-Varianten auch in Ostasien vor. Dagegen konnten wir viele der genetischen Variationen in Ostasien nur dort und nirgendwo sonst auf der Welt finden. Also schlossen wir daraus, dass die Hunde-DNS in Europa ursprünglich aus Ostasien stammt und nicht umgekehrt.
Von Ostasien aus begleiteten die Hunde ihre zweibeinigen Herrchen nach Europa und vor 12 bis 14 000 Jahren sogar in die neue Welt. Die Hunde waren so erfolgreich, weil sie sich ihrem menschlichen Begleiter optimal anpassten. Sie lernten, ihn zu verstehen. Wie gut Hunde darin tatsächlich sind fand Brian Hare vom Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig heraus:
Während des Versuchs saß der Hund direkt vor mir. Hinter mir befanden sich zwei Behälter. Ich zeigte dem Hund Futter, das ich dann in einem der Behälter versteckte. Der Hund konnte aber nicht sehen, in welchen ich das Futter hineinlegte. Durch einen Blick oder eine Kopfbewegung gab ich ihm aber einen Hinweis, wo ich das Futter versteckt hatte. Diese typisch menschlichen Gesten sollten die Tiere verstehen, das war das Ziel des Versuchs.
Die Hunde erkannten die unauffälligen Signale der menschlichen Versuchsleiter sofort. Ohne Problem fanden sie den richtigen Behälter mit dem leckeren Inhalt. Erstaunlicherweise waren Affen nicht dazu in der Lage, auch dressierte Wölfe scheiterten. Selbst Hunde, die ohne menschlichen Kontakt aufgezogen wurden, waren besser als ihre wölfischen und äffischen Konkurrenten. Für Brian Hare und seine Kollegen war dieses Ergebnis eine kleine Sensation. Hundebesitzer dürften allerdings kaum überrascht sein. Sie wissen, dass ihr Hund sie versteht.
Egal ob Dobermann oder Dackel - aus dem Leben der Menschen ist der Hund nicht mehr wegzudenken. Und das schon seit einer ganzen Weile: Schon vor ungefähr 15 000 Jahren begannen Menschen damit den Hund zu domestizieren. Damit ist er das älteste Haustier überhaupt. Gemeinsam mit seinem zweibeinigen Begleiter hat der Hund die Welt erobert. Wo dieser Siegeszug begann - darüber streiten sich heute die Forscher. Der Genetiker Peter Savolainen ging dieser Frage nach. In seinem Labor am Königlichen Institut für Technologie in Stockholm untersuchte er genetische Proben von Hunden aus aller Welt.
Anhand unserer Daten können wir sehen, dass alle Hunderassen einen gemeinsam Ursprung haben. Sie sind alle aus derselben genetischen Mischung hervorgegangen. Wenn man sich nur die DNS anschaut, sieht man kaum einen Unterschied zwischen den einzelnen Hunderassen.
Der gemeinsame Ursprung aller Hunderassen ist der Wolf - soviel ist klar. Um herauszufinden, wo auf der Welt Menschen begannen Wolfshunde zu domestizieren untersuchte Peter Savolainen eine besondere Erbsubstanz. Außer der normalen DNS gibt es in jeder Körperzelle auch noch DNS in den sogenannten Mitochondrien. Die Mitchondrien sind die Kraftwerke der Zelle. Ihre Erbsubstanz wird von Generation zu Generation unverändert weitergegeben, denn sie wird nur von der Mutter an ihre Kinder vererbt. Das machte sie für Peter Savolainen so interessant. Er untersuchte, wie viele Variationen es bei der Mitochondrien DNS gab. Dabei verglich er die Proben aus den verschiedenen Kontinenten. Savolainen:
In Ostasien fanden wir viel mehr genetische Variationen in der Mitochondrien-DNS der Hunde als in Europa. Außerdem kamen alle europäischen DNS-Varianten auch in Ostasien vor. Dagegen konnten wir viele der genetischen Variationen in Ostasien nur dort und nirgendwo sonst auf der Welt finden. Also schlossen wir daraus, dass die Hunde-DNS in Europa ursprünglich aus Ostasien stammt und nicht umgekehrt.
Von Ostasien aus begleiteten die Hunde ihre zweibeinigen Herrchen nach Europa und vor 12 bis 14 000 Jahren sogar in die neue Welt. Die Hunde waren so erfolgreich, weil sie sich ihrem menschlichen Begleiter optimal anpassten. Sie lernten, ihn zu verstehen. Wie gut Hunde darin tatsächlich sind fand Brian Hare vom Max Planck Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig heraus:
Während des Versuchs saß der Hund direkt vor mir. Hinter mir befanden sich zwei Behälter. Ich zeigte dem Hund Futter, das ich dann in einem der Behälter versteckte. Der Hund konnte aber nicht sehen, in welchen ich das Futter hineinlegte. Durch einen Blick oder eine Kopfbewegung gab ich ihm aber einen Hinweis, wo ich das Futter versteckt hatte. Diese typisch menschlichen Gesten sollten die Tiere verstehen, das war das Ziel des Versuchs.
Die Hunde erkannten die unauffälligen Signale der menschlichen Versuchsleiter sofort. Ohne Problem fanden sie den richtigen Behälter mit dem leckeren Inhalt. Erstaunlicherweise waren Affen nicht dazu in der Lage, auch dressierte Wölfe scheiterten. Selbst Hunde, die ohne menschlichen Kontakt aufgezogen wurden, waren besser als ihre wölfischen und äffischen Konkurrenten. Für Brian Hare und seine Kollegen war dieses Ergebnis eine kleine Sensation. Hundebesitzer dürften allerdings kaum überrascht sein. Sie wissen, dass ihr Hund sie versteht.