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Trio OBOA

Nur wenige Tage, nachdem der Jazzclub Karlsruhe seinen neuen Konzertsaal im Kulturzentrum Schlachthof in Betrieb genommen hatte, bot auf dessen Bühne ein Trio Erstaunliches: drei französische Musiker, die neben ihrer quirligen Solistik und geradezu ansteckenden Spielfreude dem Publikum auch eine seltene Klangkultur boten - und die war in erster Linie durch das Instrument des Bandleaders charakterisiert.

    Denn Jean-Luc Fillon spielt Oboe und Englischhorn - Instrumente, die im Jazz eher selten vorkommen. Fillon nutzt den obertonreichen, näselnden Ton der Doppelrohrblätter, um seiner Improvisationsmusik ein Klangambiente zu verleihen, das streckenweise stark von mediterranen und orientalischen Musikkulturen geprägt ist. Dabei bewegt sich sein Repertoire in einem breiten Spektrum von temporeichen Hardbop-Nummern über melodische Jazzballaden bis hin zu tänzerischen Arabesken. Besonders reizvoll ist dabei die sensible und zugleich spannungsreiche Interaktion Jean-Luc Fillons mit dem portugiesischen Tastenvirtuosen João Paulo und dem amerikanischen Perkussionisten Jarrod Cagwin.

    Teil 2 in Klang-Horizonte am 2. Juli 2007, 1.05-2.00 Uhr

    Trio OBOA

    Jean-Luc Fillon - Oboe, Englischhorn
    João Paulo - Piano
    Jarrod Cagwin - Perkussion
    (Teil 1)
    Jazzclub Karlsruhe, 13. April 2007