Donnerstag, 16. Mai 2024

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Trio Pollon
Die Kunst der Beschränkung

Mehr als knappe Songskizzen braucht das Kölner Trio Pollon nicht, um Musik zu spielen, die atmet, große Bögen schlägt, unaufgeregt, entspannt und warm klingt. Beim Dlf-Konzert zeigten die Drei, wie das mit risikofreudiger Improvisation zusammenpasst.

Am Mikrofon: Thomas Loewner | 03.08.2021
    Eine bunt gekleidete Frau und zwei Männer sind nebeneinander stehend von der Seite zu sehen. Auf ihren Augen liegen schimmernde runde Goldblätter.
    Das Trio Pollon (v.l. T. Philipp, T. Sauerborn, D. Helm) veröffentlichte 2020 eine Platte mit Streichern. (Tino Kukulies)
    Die Saxofonistin Theresia Philipp, der Bassist David Helm und der Schlagzeuger Thomas Sauerborn gründeten Pollon bereits im Jahr 2013. Bis 2021 haben sie zwei CDs veröffentlicht und viele Konzerte gespielt, das Bandprojekt aber auch immer wieder ruhen lassen. Doch im Laufe der Jahre haben die Kölner eine Vertrautheit entwickelt, die es ihnen ermöglicht, ohne große Vorbereitungen Musik voller Tiefgang aus dem Hut zu zaubern. So geschehen bei ihrem Konzert im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks: Zur Aufnahme brachte das Trio nur wenige Skizzen mit. Als Ausgangspunkte für die musikalischen Exkurse dienten mal ein melodisches Motiv, mal ein Groove. Daraus entstand Musik, die freier Improvisation Raum gibt, doch in der Jazztradition verwurzelt ist und immer wieder zu Momenten berührender Einfachheit und Schönheit findet.
    Theresia Philipp, Altsaxofon
    David Helm, Kontrabass
    Thomas Sauerborn, Schlagzeug
    Aufnahme vom 8.5.2021 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln