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Triton

Die Landschaft auf Triton, dem größten Neptunmond, ist völlig anders als die auf anderen Welten im Sonnensystem. Der größte Teil seiner Oberfläche sieht aus wie die verschrumpelte Haut einer Zuckermelone. Geysire spucken Eis und Staub in die Atmosphäre. Wenn das Material auf den Boden zurück fällt, bilden sich viele Kilometer lange, dunkle Flecken.

Von Damond Benningfield |
    Triton ist aber noch auf andere Art einzigartig. Es ist der einzige große Mond, der seinen Planeten rückwärts umkreist. Nach neuesten Erkenntnissen könnte er auch der einzige große Mond sein, der – eigentlich selbständiger Himmelskörper - eingefangen wurde.

    Zwei Forscher erstellten ein mathematisches Modell, das zeigt, wie Neptun Triton eingefangen haben könnte. In dem Modell, hat Triton ursprünglich einen nahen Begleiter von nahezu gleicher Masse. Das Paar umkreist gemeinsam die Sonne, bis sie nahe am Neptun vorbei kommen. Die Schwerkraft des Riesen reiβt die beiden auseinander, zwingt Triton in eine Umlaufbahn um den Planeten und macht ihn zum Mond.

    Durch Neptuns Schwerkrafteinfluss wird Triton immer näher an den Planeten herangezogen. In einigen Millionen Jahren wird sie den Mond in Stücke reißen. Die dabei entstehenden Bruchstücke werden auseinander driften und einen hellen Ring bilden – ein unerfreuliches Ende.

    In wenigen Tagen wird Neptun in Opposition zur Sonne stehen, d.h. er steht der Sonne am Himmel gegenüber. Bei Sonnenuntergang geht Neptun auf und bleibt die ganze Nacht am Ostrand des Steinbocks sichtbar. Durch ein einfaches Teleskop betrachtet, sieht er wie ein kleiner, blauer Stern aus.