US-Präsident Richard Nixon über seine Verstrickung in den so genannten Watergate-Skandal. Angefangen hatte die bis dahin größte Politaffäre der USA Mitte 1972 mit dem Einbruch in die Büros der Demokratischen Partei. Die Recherchen der beiden "Washington Post"-Reporter Carl Bernstein und Bob Woodward ergeben, dass die Spur der kriminellen Aktivitäten direkt ins Weiße Haus führt. Doch der renommierten Tageszeitung ist der Einbruch zunächst nur eine winzige Meldung wert. Auch die meisten anderen Blätter des Landes stehen den Enthüllungen der beiden Lokaljournalisten äußerst skeptisch gegenüber. Bis zu seiner Wiederwahl als US-Präsident unterstützen Nixon landesweit über 750 Zeitungen, seinen demokratischen Gegenkandidaten George McGovern gerade mal 56.
"Schaut Euch doch an, wer bei Watergate gegen die Washington Post war", sagt Bill Bradley, der damalige Chefredakteur. "Sogar viele ihrer Freunde, der Außenminister, nicht zu vergessen der Präsident und alle um ihn herum. Da muss man schon Mumm haben zu entscheiden: 'Den Weg gehen wir, obwohl alle sagen, das geht gar nicht!"
Und schließlich wird bekannt, dass es geheime Tonbandaufzeichnungen gibt von Nixons Gesprächen mit seinen Beratern über den Watergate-Einbruch. Nach ihrer Veröffentlichung sind die US-Amerikaner schockiert: Über Jahre hinweg hatte Nixon die oppositionellen Demokraten bespitzeln, infiltrieren und verleumden lassen. Die Abschriften zeigen zudem einen vulgär fluchenden, bisweilen krankhaft-misstrauischen Präsidenten, der unfähig ist, zwischen seinem politischen Schicksal und der Staatsräson zu unterscheiden
Ohne das Rückgrat von Katharine Graham, der verstorbenen Herausgeberin der Washington Post, wäre Nixon 1974 vermutlich nicht von seinem Amt zurückgetreten.
Ich bin gar nicht so knallhart. Aber wenn su in die Ecke getrieben wirst, musst du kämpfen. Ich mag keine Kämpfe. Sie machen mir tatsächlich Angst. Bis ich musste. Und dass ich es tat, heißt nicht, das ich tapfer gegen die Welt antrat oder so.
Bis heute gibt es die These, Präsident Nixon sei nicht wegen seiner Verfehlungen zurückgetreten, sondern durch die Berichterstattung und Missgunst der Medien. Doch das Gegenteil war der Fall: Zum einen hatte sich von den damals etwa 2.000 in Washington akkreditierten Journalisten lediglich ein Dutzend um die Aufklärung des Watergate-Skandals bemüht. Zum anderen berichteten Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen immer erst dann, wenn es unanfechtbare Enthüllungen in der "Washington Post" gab. Und schließlich waren es nicht die Medien, die den Skandal verursacht hatten, sondern Richard Nixon mit seinen zwielichten Machenschaften wie illegale Tonbandüberwachung, Anstiftung zum Meineid, Steuerhinterziehung, Behinderung der Justiz und Vernichtung von Regierungsakten zwecks Vertuschung der ganzen Watergate-Affäre.
Am 8. August 1974 kam Richard Nixon mit seinem Rücktritt einer Amtsenthebung durch das Repräsentantenhaus zuvor. Jahre nach dem Watergate-Skandal wurde Nixon danach befragt, was er hätte anders machen sollen. Seine Antwort war ebenso uneinsichtig wie entlarvend: alle Aufzeichnung vernichten.
"Schaut Euch doch an, wer bei Watergate gegen die Washington Post war", sagt Bill Bradley, der damalige Chefredakteur. "Sogar viele ihrer Freunde, der Außenminister, nicht zu vergessen der Präsident und alle um ihn herum. Da muss man schon Mumm haben zu entscheiden: 'Den Weg gehen wir, obwohl alle sagen, das geht gar nicht!"
Und schließlich wird bekannt, dass es geheime Tonbandaufzeichnungen gibt von Nixons Gesprächen mit seinen Beratern über den Watergate-Einbruch. Nach ihrer Veröffentlichung sind die US-Amerikaner schockiert: Über Jahre hinweg hatte Nixon die oppositionellen Demokraten bespitzeln, infiltrieren und verleumden lassen. Die Abschriften zeigen zudem einen vulgär fluchenden, bisweilen krankhaft-misstrauischen Präsidenten, der unfähig ist, zwischen seinem politischen Schicksal und der Staatsräson zu unterscheiden
Ohne das Rückgrat von Katharine Graham, der verstorbenen Herausgeberin der Washington Post, wäre Nixon 1974 vermutlich nicht von seinem Amt zurückgetreten.
Ich bin gar nicht so knallhart. Aber wenn su in die Ecke getrieben wirst, musst du kämpfen. Ich mag keine Kämpfe. Sie machen mir tatsächlich Angst. Bis ich musste. Und dass ich es tat, heißt nicht, das ich tapfer gegen die Welt antrat oder so.
Bis heute gibt es die These, Präsident Nixon sei nicht wegen seiner Verfehlungen zurückgetreten, sondern durch die Berichterstattung und Missgunst der Medien. Doch das Gegenteil war der Fall: Zum einen hatte sich von den damals etwa 2.000 in Washington akkreditierten Journalisten lediglich ein Dutzend um die Aufklärung des Watergate-Skandals bemüht. Zum anderen berichteten Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen immer erst dann, wenn es unanfechtbare Enthüllungen in der "Washington Post" gab. Und schließlich waren es nicht die Medien, die den Skandal verursacht hatten, sondern Richard Nixon mit seinen zwielichten Machenschaften wie illegale Tonbandüberwachung, Anstiftung zum Meineid, Steuerhinterziehung, Behinderung der Justiz und Vernichtung von Regierungsakten zwecks Vertuschung der ganzen Watergate-Affäre.
Am 8. August 1974 kam Richard Nixon mit seinem Rücktritt einer Amtsenthebung durch das Repräsentantenhaus zuvor. Jahre nach dem Watergate-Skandal wurde Nixon danach befragt, was er hätte anders machen sollen. Seine Antwort war ebenso uneinsichtig wie entlarvend: alle Aufzeichnung vernichten.