Die gewaltigen Pyramiden und Tempelbauten im ehemaligen Maya-Territorium in Mittelamerika wurden ganz offensichtlich nicht nach einer katastrophalen Niederlage aufgegeben, obwohl einige Stadtstaaten ein gewaltsames Ende nahmen. Um so erstaunlicher ist das schnelle und endgültige Verschwinden dieser amerikanischen Hochkultur. Mark Brenner und Kollegen von der Universität von Florida in Gainesville haben jetzt Indizien für eine auffallende Parallelität im Niedergang der Maya-Zivilisation mit einem langfristigen Sonnenzyklus entdeckt. Sie untersuchten Bohrkerne aus einem See auf der Halbinsel Yucatàn. "Wir interessieren uns für die abgesunkenen Schalen von Muschelkrebsen und Schnecken und das Isotopenverhältnis von Sauerstoff darin", berichtet Brenner. Aus dem Verhältnis der Sauerstoff-Isotope 16 und 18 kann man ablesen, ob der damalige See starker Verdunstung ausgesetzt oder ob das Klima niederschlagsreich war. Das leichtere Isotop Sauerstoff-16 verschwindet als erstes. Ein weiteres Indiz sind ausgeprägte Gipsbänder.
Eine Isotopenanalyse und eine damit verbundene Datierung der Sedimentschichten brachte dann einen auffälligen Zyklus zum Vorschein. In regelmäßigen Abständen scheint es in Mittelamerika eine Dürreperiode gegeben zu haben und diese Abstände stimmen auffällig mit einem langfristigen, gut 200 Jahre dauernden Zyklus von erhöhter Sonnenaktivität überein. Zwei dieser Dürreepochen fallen nun genau mit den beiden Niedergangsperioden der Maya-Kultur zusammen: Um 200 nach Christus verfiel die vorklassische Phase der Zivilisation, um 800 begann der Niedergang der klassischen Hochzivilisation. Brenner schränkt allerdings ein: "Wir sagen nicht, dass das jetzt die Lösung sei, aber zweifellos spielte das Klima eine Rolle beim Kollaps der Maya-Kultur."
[Quelle: Volker Mrasek]
Eine Isotopenanalyse und eine damit verbundene Datierung der Sedimentschichten brachte dann einen auffälligen Zyklus zum Vorschein. In regelmäßigen Abständen scheint es in Mittelamerika eine Dürreperiode gegeben zu haben und diese Abstände stimmen auffällig mit einem langfristigen, gut 200 Jahre dauernden Zyklus von erhöhter Sonnenaktivität überein. Zwei dieser Dürreepochen fallen nun genau mit den beiden Niedergangsperioden der Maya-Kultur zusammen: Um 200 nach Christus verfiel die vorklassische Phase der Zivilisation, um 800 begann der Niedergang der klassischen Hochzivilisation. Brenner schränkt allerdings ein: "Wir sagen nicht, dass das jetzt die Lösung sei, aber zweifellos spielte das Klima eine Rolle beim Kollaps der Maya-Kultur."
[Quelle: Volker Mrasek]