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Forschungszentrum Jülich
Trockenheit in tieferen Bodenschichten bedroht Grundwasserversorgung

Die Böden in Deutschland sind wegen der jüngsten Dürresommer nach wie vor zu trocken. Das könne auf Dauer zu Problemen bei der Grundwasserversorgung führen, sagte der Geowissenschaftler Alexandre Belleflamme vom Forschungszentrum Jülich dem WDR.

    Risse ziehen sich durch einen sehr trockenen Boden.
    Die Böden in NRW haben sich von den Dürresommern erholt, aber nur in den oberen Bodenschichten. (dpa / Melissa Erichsen)
    Konkret verwies Belleflamme auf Auswertungen des Wasserspeichers von Null bis 60 Metern Tiefe in Nordrhein-Westfalen. Laut dem NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz sind die Grundwasserstände bereits zu niedrig. Zwölf Prozent der Messstellen wiesen im Februar ein absolutes Minimum auf. Auch in anderen Teilen Deutschlands gibt es wegen der Trockenheit Sorgen um das Grundwasserreservoir.
    Verbessert hat sich die Lage nach Angaben von Belleflamme in den oberen Bodenschichten. Die ersten zwei Meter hätten sich durch die Regenfälle im Winter von den Dürresommern erholt, betonte er. Die Wasserversorgung in der Oberfläche ist wichtig, weil viele Pflanzen- und Baumarten in diesem Bereich wurzeln.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.