Frankreich
Trockenheit, Starkregen und invasive Pflanzen bedrohen Schlösser der Loire

In Frankreich werden die Anlagen der berühmten Schlösser der Loire durch Folgen des Klimawandels bedroht. Zunehmende Hitzeperioden, sinkende Wasserstände und invasive Algen bereiten der zuständigen Behörde zunehmend Sorgen.

    Eine Schlossanlage über einem Fluss
    Das Loire-Schloss Chenonceau ist quer über den Cher gebaut, einem Nebenfluss der Loire. (AFP/Guillaume Souvant)
    Die Bauwerke hätten im Lauf der Jahrhunderte eine bemerkenswerte Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gezeigt, seien heute aber in einem schlechten Zustand, sagte der Chefartikekt für historische Baudenkmäler, Barthélémy, der Nachrichtenagentur AFP. Er nannte als Beispiel das Schloss Chenonceau nahe der Stadt Tours. Das Bauwerk befindet sich auf dem Fluss Cher. Weil der Wasserstand immer wieder durch die Trockenheit stark abgesunken sei, drohten die Holzpfähle im Fundament zu verrotten, erklärte Barthélémy. Zugleich würden heftige Regenfälle dem Gemäuer zu schaffen machen. Alleine für Chenonceau würden die Kosten für die Restaurierungsarbeiten auf zehn Millionen Euro geschätzt.
    Bei anderen Schlössern gebe es ähnliche Probleme, auch durch invasive Pflanzenarten in den Gärten und Wasseranlagen. Barthélémy fordert ein landesweites Projekt, um Lösungen für einen langfristigen Erhalt der Schlösserlandschaft zu suchen. Zu den Schlössern der Loire zählen über 400 Anlagen entlang des Flusses Loire und ihrer Nebenflüsse.
    Diese Nachricht wurde am 30.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.