Grönland, Panamakanal, Kanada
Trump-Äußerungen stoßen auf Kritik in der EU - "Form des Imperialismus"

Die jüngsten Äußerungen des künftigen US-Präsidenten Trump zu territorialen Ambitionen stoßen in der EU auf Ablehnung.

    Donald Trump während einer Pressekonferenz in Florida, er redet mit ausgebreitetem Arm in ein Mikrofon. (Aufnahme vom 07.01.2025.)
    Der künftige US-Präsident Trump hat wiederholt Begehrlichkeiten mit Blick auf das zum dänischen Königreich zählende Grönland geäußert. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Evan Vucci)
    In Berlin kritisierte Regierungssprecher Hebestreit das Ansinnen Trumps, Grönland, den Panamakanal und Kanada unter US-amerikanische Kontrolle zu bringen. Er sagte, das internationale Recht verbiete gewaltsame Grenzveränderungen.
    Eine Sprecherin der französischen Regierung verurteilte Trumps Vorhaben als "eine Form des Imperialismus".
    Die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen sagte dem Sender TV2, sie habe nicht die Fantasie, sich vorzustellen, dass Trumps Pläne für Grönland jemals umgesetzt werden könnten. Sie erinnerte daran, dass "Grönland den Grönländern gehört".
    EU-Kommissionsprecherin Pinho betonte, es handle sich um "glücklicherweise um eine sehr hypothetische Frage". Sie stellte allerdings klar, dass auch im Falle eines Angriffs auf Grönland eine gegenseitige Verteidigungsklausel der 27 EU-Mitgliedsländer greifen würde.
    Trump hatte am Dienstag seine Drohungen bekräftigt, den Panamakanal und das rohstoffreiche Grönland notfalls mit Gewalt zu annektieren. "Es kann sein, dass man etwas tun muss", sagte er. "Ich kann soviel sagen - wir brauchen sie für die wirtschaftliche Sicherheit."

    CDU-Europapolitiker: Von Trump "nicht kirre machen lassen"

    Der CDU-Europapolitiker Gahler sagte im Deutschlandfunk, man solle sich nicht durch Äußerungen von Trump kirre machen lassen.Eine Fusion Kanadas mit den USA, wie der künftige US-Präsident sie ebenfalls ins Spiel gebracht hat, bezeichnete der EVP-Abgeordnete als undenkbar. Kanadas Premierminister Trudeau sagte dazu, die Chance, dass dies passieren werde, sei kleiner als für einen Schneeball in der Hölle
    Diese Nachricht wurde am 08.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.