
Trump sagte am Abend auf Nachfrage von Journalisten in Washington, die USA benötigten Grönland für die internationale Sicherheit. Er verwies unter anderem auf eine zunehmende Präsenz russischer und chinesischer Schiffe nahe der Küste der Insel. An Rutte gewandt sagte Trump, er habe vorher nicht darüber nachgedacht, aber er sitze ja nun mit einem Mann zusammen, der bei diesem Thema sehr hilfreich sein könne.
Rutte reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß. Er wolle die NATO nicht hineinziehen und sich aus der Debatte um eine mögliche Annexion raushalten. Er teile jedoch die Einschätzung Trumps hinsichtlich der Bedeutung Grönlands für die Sicherheitslage. Es sei daher wichtig, dass alle Anrainerstaaten der Arktis mit Ausnahme Russlands unter der Führung der USA zusammenarbeiteten, "um sicherzustellen, dass diese Region, dieser Teil der Welt sicher bleibt".
"Genug ist genug"
Grönlands scheidender Regierungschef Egede reagierte empört auf die erneuten Drohungen Trumps. "Genug ist genug", schrieb er auf Facebook. Nun müsse eine härtere Position gegenüber Trump eingenommen werden. Jüngste Umfragen zeigen, dass 85 Prozent der Grönländer Trumps Übernahmepläne ablehnen.
Diese Nachricht wurde am 14.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.