
Die Strafmaßnahmen von EU und Vereinigtem Königreich seien tatsächlich nicht so effektiv, sagte der Forscher von der US-Denkfabrik Brookings Institution. Europa könnte etwa nach dem Vorbild der USA Sekundärsanktionen gegen Häfen verhängen, die Schiffen aus Russlands Schattenflotte Einfahrt gewähren. Dadurch liefen die Häfen Gefahr, vom amerikanischen Zahlungsverkehr abgeschnitten zu werden; doch diese Angst bestehe bei den europäischen Sanktionen bislang nicht.
Die EU habe sogar dazu beigetragen, dass Sanktionen und der Preisdeckel für russische Ölexporte geschwächt würden, da Teile der Schattenflotte aus europäischen Ländern wie Griechenland stammten.
"EU muss Slowakei und Ungarn unter Druck setzen"
Brooks kritisierte auch die europäischen Exporte über Drittländer nach Russland. Einige EU-Staaten hätten das Vorgehen unterbunden, aber in Deutschland, Italien und anderen Ländern würden diese Exporte weiterhin geduldet. Es sei eine Frage des politischen Willens, dagegen vorzugehen.
Der Ökonom forderte zudem, dass die EU ihre Mitgliedsländer Slowakei und Ungarn stärker unter Druck setzen solle, die weiterhin russisches Öl kaufen. In Trumps Aussagen stecke ein Körnchen Wahrheit. Zugleich stelle sich die Frage, welches Verhältnis Trump zu Russland, zur EU und zur Ukraine anstrebe.
Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.