Haley erklärte wörtlich: "Ich gebe diesen Kampf nicht auf, denn eine Mehrheit der Amerikaner ist sowohl gegen Donald Trump als auch gegen Joe Biden." South Carolina sei erst der vierte Bundesstaat, in dem es eine Entscheidung gefallen sei. In den kommenden zehn Tagen stünden Vorwahlen in zahlreichen weiteren Bundesstaaten an.
Haley war in South Carolina von 2011 bis 2017 Gouverneurin. Trump hatte die frühere UNO-Botschafterin der USA bereits in den ersten drei Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und Nevada hinter sich gelassen. Seine Unterstützer drängen Haley seit Längerem dazu, aus den Vorwahlen auszusteigen, damit sich Trump auf den Hauptwahlkampf gegen Präsident Biden konzentrieren kann. Bislang lehnte sie dies stets ab.
Biden: "Trump gefährdet Zukunft der USA"
US-Präsident Biden warnte als Reaktion auf den erneuten Vorwahlerfolg seines Vorgängers vor der "Gefahr, die Donald Trump für unsere Zukunft" darstelle. Die USA hätten noch immer mit dem Schaden zu kämpfen, den Trump während seiner Präsidentschaft angerichtet habe.
Die Vorwahl in South Carolina war die erste in einem Südstaat der USA. South Carolina ist von der Fläche her ungefähr so groß wie Österreich und hat mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist schwarz.
South Carolina gilt als Schlüsselstaat in den Vorwahlen
Endgültig küren die Republikaner ihren Kandidaten auf einem Parteitag im Juli. South Carolina gilt bei den Vorwahlen als Schlüsselstaat: Das dortige Ergebnis sagt gewöhnlich verlässlich voraus, wer am Ende republikanischer Spitzenkandidat wird. Mit einer Ausnahme im Jahr 2012 bekam der Sieger von South Carolina seit 1980 immer auch die Nominierung der Partei.
Nach dem dortigen Ergebnis liegt nun ein besonderes Augenmerk auf dem 5. März, dem sogenannten Super Tuesday. An diesem Tag finden in 15 Bundesstaaten gleichzeitig Vorwahlen der Republikaner statt.
Auch die Demokraten halten Vorwahlen ab, obwohl Biden als Kandidat für die Wahl im November quasi feststeht. Allerdings haben viele Demokraten Zweifel, dass der 81-Jährige angesichts seines hohen Alters der richtige Kandidat ist. Biden ist bereits jetzt der älteste Präsident der US-Geschichte und sorgt immer wieder mit Versprechern und Verwechslungen für Aufsehen.
Diese Nachricht wurde am 25.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.