Nach Gipfeltreffen
Trump gibt Forderung nach Waffenstillstand in Ukraine auf

US-Präsident Trump hat die Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine als Bedingung für Friedensverhandlungen aufgegeben.

    Putin und Trump beim Gipfel in Anchorage, Alaska.
    Putin und Trump beim Gipfel in Anchorage, Alaska. (picture alliance / TASS / Gavriil Grigorov)
    Das machte er nach dem Treffen mit Russlands Präsident Putin in Alaska deutlich.
    Trump teilte mit, der beste Weg für einen Frieden sei es, direkt ein Friedensabkommen zu erreichen - und nicht erst eine Waffenruhevereinbarung, die oft nicht halte. 
    Die Ukraine lehnte den Vorschlag ab. Präsidenten-Berater Leschtschenko sagte im ukrainischen Fernsehen, es müsse zuerst eine Waffenruhe geben. Sollten die Kampfhandlungen während möglicher Friedensgespräche weiterlaufen, seien die Risiken für eine Erpressung Kiews groß. Präsident Selenskyj will am Montag in Washington mit Trump zusammenkommen.
    Die EU forderte, die Ukraine müsse in weitere Gespräche eingebunden werden. Es sei Sache der Regierung in Kiew, Entscheidungen über ihr Territorium zu treffen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Kommission und mehreren Staaten der Europäischen Union.
    In Deutschland stieß die Unterredung zwischen Trump und Putin auf ein geteiltes Echo. Während Bundeskanzler Merz die Bemühungen Trumps begrüßte, kritisierte sein Parteikollege, der CDU-Politiker Röttgen, Putin habe durch Trump eine vor Kurzem noch unvorstellbare diplomatische Aufwertung erfahren. Ähnlich äußerte sich der SPD-Außenpolitiker Roth. Er sagte im Deutschlandfunk, Trumps Diplomatie sei gescheitert. Kritik äußerten auch die Grünen sowie die Linkspartei.
     
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.