Elite-Universität
Trump-Regierung will Harvard keine neuen Zuschüsse gewähren

Die US-Regierung erhöht den Druck auf die Elite-Universität Harvard. Bildungsministerin McMahon machte in einem Schreiben an Harvard-Präsident Garber deutlich, dass man keine neuen Fördermittel mehr gewähren werde, sollte die Uni den Forderungen nach einer "verantwortungsvollen Führung" nicht nachkommen.

    Der Campus der Harvard-Universität in Cambridge in Massachusetts
    Die Harvard-Universität lehnt Trumps Forderung nach einem Kurswechsel ab. (Xinhua / dpa)
    Betroffen seien zunächst Forschungsgelder, erklärte McMahon. Zur Begründung schrieb die Ministerin, Harvard profitiere massiv von staatlicher Unterstützung, halte sich aber nicht an föderale Vorgaben – bei gleichzeitig nahezu unversteuertem Milliardenvermögen. Unter anderem im Umgang mit Antisemitismus habe Harvard versagt. 
    Auf dem Campus von Harvard in Cambridge, Massachusetts, und vielen anderen US-Universitäten hatte es im vergangenen Jahr propalästinensische Demonstrationen gegeben. Kritiker werfen der Regierung von Präsident Trump vor, den Antisemitismus-Vorwurf zu nutzen, um politischen Druck auf unliebsame Institutionen auszuüben.
    Die US-Regierung hat bereits 2,2 Milliarden Dollar an Bundesgeldern für Harvard eingefroren. Sie verlangt einen Kurswechsel etwa bei Zulassungsverfahren und Personalentscheidungen. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Programme zur Förderung benachteiligter Gruppen. Harvard wehrt sich juristisch gegen das Vorgehen. Die Hochschule sieht darin einen Verstoß gegen die im ersten Verfassungszusatz garantierte Meinungsfreiheit.
    Diese Nachricht wurde am 06.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.