Treffen in Florida
Trump und Selenskyj beenden Beratungen - viel Zuversicht, aber wenig Details

US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj haben sich nach ihren Beratungen in Florida über ein Ende des russischen Angriffskriegs zuversichtlich geäußert. Beide sprachen in Palm Beach von Fortschritten, die erzielt worden seien. Trump sagte, die kommenden Wochen würden zeigen, ob eine Lösung erreicht werden könne.

    US-Präsident Trump empfängt den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Mar-a-Lago. Zusammen mit ihren Delegationen sitzen sie an einem langen Tisch.
    US-Präsident Trump empfängt den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Mar-a-Lago. (AFP / JIM WATSON)
    Allerdings gebe es noch einige schwierige Fragen, so Trump. Einzelheiten nannten beide Politiker nicht. Selenskyj betonte allerdings, das Problem der Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einer Einstellung der Kämpfe sei gelöst. Es würden Details in den kommenden Wochen geklärt. Grundlage der Gespräche in Florida war der überarbeitete US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs.
    Nach Angaben Trumps wurden europäische Staats- und Regierungschefs bereits in einer Videokonferenz über die Ergebnisse des Treffens informiert.
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen betonte die europäische Unterstützung für die Ukraine. Aus der Videokonferenz, an der auch Bundeskanzler Merz teilnahm, berichtete sie von großen Fortschritten. Von der Leyen hob hervor, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine von Tag Eins an gelten müssten, sollte es zu einem Ende des Kriegs kommen.

    Kreml: Waffenstillstand würde Konflikt nur verlängern

    Kurz vor dem Treffen mit Selenskyj hatte Trump bereits mit Putin telefoniert und das Gespräch als sehr gut und produktiv bezeichnet. Der Kreml teilte mit, Trump und Putin seien sich darüber einig, dass es eine rasche Entscheidung ⁠über die von Russland besetzte ukrainische Region Donbass geben müsse. Putin habe dem Vorschlag der amerikanischen Seite zugestimmt, die Arbeit zur Beilegung der Ukraine-Krise im Rahmen eigens dafür eingerichteter Arbeitsgruppen fortzusetzen. Washington und Moskau seien außerdem der Ansicht, dass ein vorübergehender Waffenstillstand den Konflikt nur verlängern würde.
    Putin hatte sich am Sonntag demonstrativ in Militäruniform gezeigt und bei Beratungen mit seinem Generalstab betont, alle russischen Ziele in der Ukraine könnten militärisch erreicht werden. Der Ukraine-Korrespondent des Deutschlandfunks, Florian Kellermann, erklärte, es sei kein Entgegenkommen bei Putin ersichtlich. Dies sei keine Basis für eine Einigung.

    Luftangriffe gehen weiter

    Russland greift nach wie vor Ziele in der Ukraine aus der Luft an. In der ostukrainischen Stadt Slowjansk wurde ein Mann durch einen Luftangriff getötet. In Cherson wurde nach Behördenangaben ein Heizkraftwerk getroffen. Die ukrainische Armee griff ihrerseits den Großraum Moskau mit Drohnen an.
    Diese Nachricht wurde am 29.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.