Autismus
Trump warnt vor Impfungen und Paracetamol – WHO und EU-Arzneimittelbehörde weisen Darstellung zurück

Die Weltgesundheitsorganisation hat Behauptungen von US-Präsident Trump über einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus zurückgewiesen. Ein WHO-Sprecher erklärte in Genf, für die Aussagen gebe es keine wissenschaftliche Grundlage. Impfstoffe retteten unzählige Leben. Das dürfe nicht in Frage gestellt werden.

    Porträt des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump am 14.08.2025 im Oval Office im Weißen Haus.
    US-Präsident Donald Trump (Archivbild) (picture alliance / Sipa USA / Sipa USA)
    Trump hatte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus dazu aufgerufen, gängige Impfstoffe nicht zu kombinieren oder sehr früh im Leben eines Kindes zu verabreichen. Außerdem machte er das Schmerzmittel Paracetamol für ein erhöhtes Autismus-Risiko bei Kindern verantwortlich. Sowohl die europäische Arzneimittelbehörde EMA als auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte wiedersprachen Trumps Darstellung. Paracetamol könne in geringen Dosen gefahrlos während der Schwangerschaft eingenommen werden.
    Die Zahl der Autismus-Fälle hat in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. Forscher führen das vor allem auf ein verändertes Diagnoseverfahren zurück.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.