
Ein Dreiertreffen würde er begrüßen, sollte seine Zusammenkunft mit Putin erfolgreich verlaufen, sagte Trump nach der Konferenz. Die Schalte bewertete Trump als „sehr gut“. Zugleich drohte er Russland mit „sehr schwerwiegenden Konsequenzen“, sollten die russischen Angriffe auf die Ukraine nicht enden. Russland hatte seine Offensive in den vergangenen Tagen noch einmal intensiviert.
Der US-Fernsehsender NBC News berichtet ohne Nennung von Quellen, Trump habe in der Videokonferenz zugesagt, morgen in Alaska mit Putin nicht über eine Aufteilung von ukrainischem Staatsgebiet zu verhandeln. Zudem will die Online-Zeitung "Politico" erfahren haben, dass Trump der Ukraine auch Sicherheitsgarantien seines Landes in Aussicht gestellt habe. Einzelheiten wurden in dem Bericht nicht genannt.
Europäische Erwartungen an Trump formuliert
Bei der Schaltkonferenz hatten die teilnehmenden EU-Staaten ihre Erwartungen an Trump bezüglich des Treffens mit Putin formuliert. Bundeskanzler Merz sagte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj, er gehe davon aus, dass Trump bei seinem Treffen mit Putin versuchen werde, eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg zu erreichen. Man habe dem US-Präsidenten die Botschaft mitgegeben, dass bei dem Treffen die europäischen und ukrainischen Sicherheitsinteressen gewahrt werden müssten. Merz erklärte zudem, die Europäer hätten der amerikanischen Seite deutlich gemacht, dass bei weiteren Treffen die Ukraine mit am Tisch sitzen müsse. Zudem seien robuste Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg erforderlich.
Selenskyj fordert mehr Druck auf Putin
Selenskyj, der während der Konferenz im Kanzleramt war, betonte, dass der Druck auf Putin erhöht werden müsse, wenn er sich nicht zu einem Waffenstillstand bereit erkläre. Er habe Trump gesagt, dass Putin keinen Frieden wünsche, sondern die Ukraine komplett einnehmen wolle. Die Runde war auf Initiative des Bundeskanzlers zustandegekommen. Sie sollte eine gemeinsame Linie des Westens vor dem Treffen Trumps mit Putin am Freitag in Alaska finden.
Auch von der Leyen, Rutte, Macron und Starmer zugeschaltet
Neben Merz, Selenskyj und Trump waren zu der Videokonferenz EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, EU-Ratspräsident Costa und Nato-Generalsekretär Rutte zugeschaltet sowie Frankreichs Staatspräsident Macron, der britische Premierminister Starmer, Italiens Regierungschefin Meloni und der finnische Präsident Stubb. Darüber hinaus war Polen in verschiedenen Runden durch Staatsoberhaupt Nawrocki beziehungsweise Regierungschef Tusk vertreten.
Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.