Kennedy-Zentrum
Trump will Preise an Stallone und Co. höchstpersönlich vergeben

US-Präsident Trump will als selbsternannter neuer Vorsitzender des renommierten Kennedy Centers eine Reihe prominenter Kulturschaffender höchstpersönlich preiskrönen. Dabei traf er die Auswahl nach eigenen Angaben im Wesentlichen selbst.

    Trump steht vor einer Wand mit weißen Logos des Kennedy Centers. Links neben ihm stehen drei Bilder von Preisträgern auf Ständern. Hinter ihm zwei US-Fahnen. Trump gestikuliert mit der rechten Faust.
    US-Präsident Trump bei der Bekanntgabe der Preisträger im Kennedy Center. (AP / dpa / Alex Brandon)
    Trump sagte bei einer Vorstellung der Preisträger in der Hauptstadt Washington, er habe die Moderation der Verleihungszeremonie anfangs nicht übernehmen wollen, sei aber gebeten worden und habe schließlich eingewilligt. Die Preise gehen an den Schauspieler Sylvester Stallone, Country-Musiker George Strait, Sängerin Gloria Gaynor, die Rockband Kiss und den Sänger und Schauspieler Michael Crawford. Trump sagte, er sei bei der diesjährigen Auswahl der Preisträger zu 98 Prozent involviert gewesen. Er habe viele Anwärter abgelehnt, weil diese aus seiner Sicht zu woke oder zu liberal waren.

    Kuratorium ausgewechselt

    Bislang hatte stets eine überparteiliche Jury die Träger der Ehrenpreise des Kennedy Centers ausgewählt. Nach seinem Amtsantritt übernahm Trump aber selbst den Vorsitz der Kultureinrichtung und ersetzte das Kuratorium mit seinen Unterstützern.
    Trump sagte bei seinem Auftritt, er werde das Kennedy Center renovieren, um es zu einem Kronjuwel für Kunst und Kultur in den USA zu machen. Bei einem Besuch im März hatte er beklagt, dass sich das Gebäude in desolatem Zustand befinde. Das Kennedy Center teilte mit, es fühle sich geehrt durch Trumps Besuch. "Dank seiner Fürsprache wird unser schönes Gebäude renoviert, damit es sein Prestige und seine Größe zurückerhält", hieß es in der Mitteilung.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.