Washington D.C.
Erste Nationalgardisten auf Anforderung von Präsident Trump in der Hauptstadt eingetroffen

In Washington D.C. sind die ersten Angehörigen der Nationalgarde eingetroffen, die US-Präsident Trump angefordert hatte. Insgesamt hat Trump 800 Nationalgardisten in die Hauptstadt beordert, um, wie er sagte, die ausufernde Kriminalität in den Griff zu bekommen.

    Washington: Nationalgardisten des Distrikts Columbia treffen im Hauptquartier der Nationalgarde des Distrikts Columbia ein.
    Die ersten Soldaten der von US-Präsident Trump eingesetzten Nationalgarde treffen in Washington ein. (Julia Demaree Nikhinson / AP / dpa / Julia Demaree Nikhinson)
    Trump stellte außerdem die Polizei der Stadt unter die Aufsicht des Justizministeriums. Die demokratische Bürgermeisterin Bowser verwies dagegen auf einen Rückgang der Gewaltkriminalität. Sie betonte, dass die Gewaltkriminalität im vergangenen Jahr ihren niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahrzehnten erreicht habe. Bowser erklärte sich bereit zur Zusammenarbeit, beharrte aber darauf, dass die Verantwortung für die Polizeibehörde und die Mitarbeiter beim Polizeichef verbleibt.
    Trump hatte offengelassen, wie lange die Bundesaufsicht über die Polizei andauern soll. Gesetzlich wäre dies zunächst auf 30 Tage begrenzt. Dann läge die Entscheidung darüber beim Kongress. Der US-Präsident stützte sein ungewöhnliches Dekret auf ein Gesetz namens "Home Rule Act", das im Notstand die Polizei in Washington unter Bundeskommando stellt. US-Medien zufolge ist es das erste Mal, dass ein Präsident die Polizei in Washington unter Bundeskontrolle bringt. Politiker der oppositionellen Demokraten kritisierten den Schritt als "ungerechtfertigten Griff nach der Macht".
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.