
Der 1984 im US-Bundesstaat Ohio geborene James David Vance absolvierte ein Jurastudium an der amerikanischen Eliteuniversität Yale und arbeitete später als Finanzmanager unter anderem im kalifornischen Silicon Valley. 2016 feierte er mit seinen Memoiren "Hillbilly-Elegie" Erfolge. Der Bestseller, der auch verfilmt wurde, gibt Einblick in eine Schicht, die damals Trumps Wahlsieg mit möglich machte.
Seit seinem Sieg bei den Kongresswahlen 2022 vertritt Vance seinen Heimatbundesstaat Ohio im Senat, wo er als Anhänger der republikanischen Rechten eine populistisch-nationalistische Agenda verfolgt. Seinen Wahlerfolg dürfte Vance auch äußerst spendablen Geldgebern zu verdanken haben, die er aus seiner Zeit an der Westküste kennt.
J.D. Vance: Vom Kritiker zum Unterstützer Trumps
Einst war J. D. Vance ein scharfer Gegner Trumps, den er teils wüst beschimpfte. Später wechselte auch Vance ins Lager der Unterstützer. 2022 erhielt er schließlich im Senats-Wahlkampf Rückendeckung von Trump. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar trat Vance als Sprachrohr Trumps auf und forderte vor allem von Deutschland, mehr in seine Streitkräfte zu investieren.
Der 39-jährige Vance gilt als Hardliner. Er setzt sich beispielsweise für ein Ende der Militärhilfe für die Ukraine ein und übernimmt prorussische Position. Er gab zudem Präsident Biden eine Mitschuld an dem Attentat auf Trump in Pennsylvania. Dort war Trump angeschossen worden. Auf der Plattform X schrieb Vance, die Wahlkampagne des Demokraten sei komplett darauf ausgerichtet, Trump als autoritären Faschisten darzustellen, der um jeden Preis gestoppt werden müsse. US-Medien bezeichnen Vance deshalb als "Bulldogge", also einen Vize, der für Trump in die Bresche springt - komme was wolle.
Weitere Informationen
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Diese Nachricht wurde am 16.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.