Den ersten Preis des Tüftlerwettbewerbs an der TU Dresden erhielt der Verkehrswirtschaftsstudent Sebastian Gurtner, was den Preisträger selbst überrascht hat:
Ich habe nicht damit gerechnet, weil ich denke, dass sehr viele gute Teams teilgenommen haben. Von daher war ich überrascht,
Er hatte sich mit einer originellen Idee beworben:
Für eine Live-Ereignis-Übertragung aus Freizeiteinrichtungen, vorwiegend aus Clubs, Bars und Diskotheken. Sie wird mit Standalone-Kameras realisiert. Der Benutzer schaut auf sein UMTS-Handy, wählt die Bar aus, in die er vielleicht gehen will, schaut sich die Live-Bilder an und entscheidet, ob es ihm zusagt oder nicht.
Und für diese Idee bekommt Gurtner 2500 Euro. Gründerinitiativen gibt es viele, aber als Student kommt man eigentlich erst dann mit ihnen in Kontakt, wenn man ein fertiges Produkt und ein Konzept hat. Genau das sei für viele aber das Problem, sagen die beiden Organisatoren des Tüftlerwettbewerbs, Falk Langer und Bernd Meyer.
Es ist ziemlich schwierig für Ingenieure oder für Studenten, überhaupt Einblick in die Gründerlandschaft zu bekommen. Deshalb gibt es "Dresden exists". Da geht man mit einem Businessplan hin und sucht die letzte Unterstützung. Wir haben uns gedacht, wir wollen die Hemmschwelle etwas tiefer ansetzen,
so Langer. Bernd Meyer ergänzt:
Wir sind selbst Elektrotechniker und haben die Erfahrung gemacht, dass wir oft gute Ideen haben, aber meistens hapert es bei den wirtschaftlichen Kenntnissen. Dann wird die Idee wieder in die Schublade gesteckt, und hinterher ärgert man sich, dass man die Idee auch hätte selber nutzen können.
Ziel des Tüftlerwettbewerbs ist daher auch nicht die Gründung von Unternehmen. Die Studenten sollen sich einfach nur mit dem Thema befassen, ohne den Druck einer eigenen Firma. Ein erster Versuch, völlig unverbindlich. Und so wurden auch ein paar kuriose Ideen eingereicht, sagt Organisator Bernd Meyer:
Die anderen Projekte waren zum Beispiel ein Fahrgastkontrollsystem, das die Verluste der Dresdner Verkehrbetriebe verringern wollte. Dazu wurde ein System entworfen, bei dem Schwarzfahren eigentlich nicht mehr möglich ist. Die Chancen, dass aus dieser Idee eine Firma entsteht, schätzen wir gering ein.
Honoriert wurden die sechs eingereichten Projekte mit insgesamt 5000 Euro von einer Jury aus Wirtschaftsfachleuten. Ausschlaggebend war letztlich nicht die eigentliche Idee, sondern die Darstellung des Kundennutzens.
Beim ersten Dresdner Tüftlerwettbewerb wurde deutlich, woran es in technischen Studiengängen auch noch mangelt: Es war nur eine Frau dabei, und sie war keine Technikerin, sondern kam aus der Pädagogik. Das sei auch kein Wunder, sagen die Tüftler. Bei einem Anteil von nur fünf Prozent weiblichen Studentinnen in Elektrotechnik beispielsweise sei das zu erwarten.
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Dresden exists
Ich habe nicht damit gerechnet, weil ich denke, dass sehr viele gute Teams teilgenommen haben. Von daher war ich überrascht,
Er hatte sich mit einer originellen Idee beworben:
Für eine Live-Ereignis-Übertragung aus Freizeiteinrichtungen, vorwiegend aus Clubs, Bars und Diskotheken. Sie wird mit Standalone-Kameras realisiert. Der Benutzer schaut auf sein UMTS-Handy, wählt die Bar aus, in die er vielleicht gehen will, schaut sich die Live-Bilder an und entscheidet, ob es ihm zusagt oder nicht.
Und für diese Idee bekommt Gurtner 2500 Euro. Gründerinitiativen gibt es viele, aber als Student kommt man eigentlich erst dann mit ihnen in Kontakt, wenn man ein fertiges Produkt und ein Konzept hat. Genau das sei für viele aber das Problem, sagen die beiden Organisatoren des Tüftlerwettbewerbs, Falk Langer und Bernd Meyer.
Es ist ziemlich schwierig für Ingenieure oder für Studenten, überhaupt Einblick in die Gründerlandschaft zu bekommen. Deshalb gibt es "Dresden exists". Da geht man mit einem Businessplan hin und sucht die letzte Unterstützung. Wir haben uns gedacht, wir wollen die Hemmschwelle etwas tiefer ansetzen,
so Langer. Bernd Meyer ergänzt:
Wir sind selbst Elektrotechniker und haben die Erfahrung gemacht, dass wir oft gute Ideen haben, aber meistens hapert es bei den wirtschaftlichen Kenntnissen. Dann wird die Idee wieder in die Schublade gesteckt, und hinterher ärgert man sich, dass man die Idee auch hätte selber nutzen können.
Ziel des Tüftlerwettbewerbs ist daher auch nicht die Gründung von Unternehmen. Die Studenten sollen sich einfach nur mit dem Thema befassen, ohne den Druck einer eigenen Firma. Ein erster Versuch, völlig unverbindlich. Und so wurden auch ein paar kuriose Ideen eingereicht, sagt Organisator Bernd Meyer:
Die anderen Projekte waren zum Beispiel ein Fahrgastkontrollsystem, das die Verluste der Dresdner Verkehrbetriebe verringern wollte. Dazu wurde ein System entworfen, bei dem Schwarzfahren eigentlich nicht mehr möglich ist. Die Chancen, dass aus dieser Idee eine Firma entsteht, schätzen wir gering ein.
Honoriert wurden die sechs eingereichten Projekte mit insgesamt 5000 Euro von einer Jury aus Wirtschaftsfachleuten. Ausschlaggebend war letztlich nicht die eigentliche Idee, sondern die Darstellung des Kundennutzens.
Beim ersten Dresdner Tüftlerwettbewerb wurde deutlich, woran es in technischen Studiengängen auch noch mangelt: Es war nur eine Frau dabei, und sie war keine Technikerin, sondern kam aus der Pädagogik. Das sei auch kein Wunder, sagen die Tüftler. Bei einem Anteil von nur fünf Prozent weiblichen Studentinnen in Elektrotechnik beispielsweise sei das zu erwarten.
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