
In der Nacht sind in vielen Orten Trauerkundgebungen geplant. Unter anderem in der am stärksten betroffenen Provinz Hatay wollen sich die Menschen um 4.17 Uhr Ortszeit versammeln. Zu diesem Zeitpunkt hatte das erste schwere Beben den Süden der Türkei erschüttert. Offiziellen Angaben zufolge kamen damals 53.000 Menschen ums Leben. Die türkische Ärztekammer zweifelt die Zahl an und geht von mindestens 120.000 Todesopfern aus.
Bereits gestern Abend hatten in der Stadt Antakya mehrere hundert Menschen an die Toten erinnert. Durch das Stadtzentrum zog ein Schweigemarsch, ein Chor intonierte Trauergesänge. Antakya war von den Erdstößen stark betroffen. Viele Häuser wurden komplett zerstört.
Die beiden Erdbeben hatten am 6. Februar 2023 auch das Nachbarland Syrien erschüttert. Genaue Angaben zu den Opferzahlen sind in dem Bürgerkriegsland schwer zu ermitteln. Beobachter gehen von rund 6.000 Toten aus.
Diese Nachricht wurde am 06.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.