
Bislang werde die gemeinsame deutsch-türkische Geschichte in Deutschland häufig nur auf die türkische Community und türkische Gastarbeiter reduziert, sagte Initiatorin Gülsah Stapel. Diese würden noch immer als "ewige Migranten" angesehen. Dabei seien die mehr als drei Millionen Menschen mit türkischem Familienhintergrund heute in Deutschland ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft - "eine sichtbare Minderheit, die ihre Zukunft gestalten will und gestaltet", wie Stapel betont.
Initiatorinnen hoffen auf Sponsoren aus der Wirtschaft
Die Kulturforscherin und ihre Mitstreiterin Müge Avar werden bei der Museumsgründung von einem ehrenamtlich arbeitenden Team unterstützt. Darunter sind Fachleute, Historiker, Kuratorinnen, Anwältinnen und Architekten. In einem ersten Schritt wurde in einer Crowdfunding-Kampagne das Startkapital zur Gründung einer gemeinnützigen gGmbH als Rechtsform für das Museumsprojekt gesammelt. Zudem hoffen die Initiatorinnen auf Sponsoren aus der Wirtschaft.
Inhaltlich arbeitet das Team bereits an digitalen und Pop-up-Ausstellungen. In drei Jahren soll das Museum dann in Berlin einen festen Ort haben. Der Museums-Name soll dann TAM sein - das bedeutet im Türkischen "ganz" oder "genau so".
Diese Nachricht wurde am 28.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.