Abgesetzter Istanbuler Bürgermeister
Türkische Opposition nennt Anklage gegen Imamoglu politisch motiviert

Die türkische Oppositionspartei CHP hat die mit einer potenziellen Haftstrafe von mehr als 2.000 Jahren verbundene Anklageerhebung gegen den inhaftierten Istanbuler Bürgermeister Imamoglu kritisiert.

    Istanbuls ehemaliger Bürgermeister Ekrem İmamoğlu spricht in ein Mikrofon, rechts von ihm die türkische Fahne.
    Istanbuls ehemaliger Bürgermeister Ekrem İmamoğlu (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Tolga Ildun)
    CHP-Chef Özel sagte, dieser Fall sei nicht juristisch, sondern rein politisch motiviert. Einziger Zweck der Anklage sei es, Imamoglus Präsidentschaftskandidatur zu blockieren.
    Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, wirft die Staatsanwaltschaft Imamoglu 142 Straftaten vor. So soll er ein Korruptionsnetzwerk gegründet haben. Dem türkischen Staat sei dadurch ein Schaden in Milliardenhöhe entstanden. Imamoglu droht eine Haftstrafe von mehr als 2.000 Jahren. Zudem beantragte die Staatsanwaltschaft das Verbot der CHP. Zur Begründung hieß es, die CHP sei mit illegalen Geldern finanziert worden.
    Imamoglu gilt als wichtigster Rivale des türkischen Präsidenten Erdogan. Der Oppositionspolitiker hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.