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TUI veröffentlicht Halbjahreszahlen

Europas größter Touristik-Konzern TUI hat gestern seine Halbjahreszahlen veröffentlicht und mit einer guten Bilanz für Überraschung gesorgt. Das ist skeptisch und merkt an:

    "Tue Gutes und rede drüber. Diese PR-Binsenweisheit wendet der Reise- und Logistikriese TUI derzeit auf seine Weise an: Rede täglich über das Unternehmen, das hilft dem Aktienkurs gut. Seit die Investmentbank Morgan Stanley in der vergangenen Woche die Verdopplung ihres TUI-Anteils auf zehn Prozent angezeigt, aber ihre damit verbundenen Absichten im Dunkeln gelassen hat, ist Europas größter Reisekonzern mit Übernahmespekulationen täglicher Medienstar. Und er tut alles dafür, um es zu bleiben", findet das HANDELSBLATT aus Düsseldorf.

    Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND notiert: "TUI befindet sich im Fadenkreuz von Spekulanten. Warum eigentlich? Weil das Unternehmen in Übernahmegefahr ist. Weil unklar ist, was Morgan Stanley mit seinem Zehn-Prozent-Paket vorhat. Das sind zwei der gängigen Argumente. Ein weiteres wurde bislang übersehen: Weil MLP nicht mehr im Dax ist. Bis zum Herbst 2003 war der Finanzdienstleister erste Wahl, wenn sich Spekulanten im Dax ein Objekt suchten. Seitdem ist es eben TUI."

    Auch die HypoVereinsbank hat gestern ihre Bilanz der vergangenen sechs Monate veröffentlicht. In der BÖRSEN-ZEITUNG heißt es dazu: "Die HypoVereinsbank musste in den vergangenen Tagen einiges erdulden. Katastrophenszenarien hatten die Runde gemacht, wild war über miserable Halbjahreszahlen spekuliert worden. Der Kapitalmarkt setzte auf eine Enttäuschung: Am Tag vor Veröffentlichung der Zahlen rutschte der Aktienkurs um drei Prozent ab. Mit dem gestrigen Tag konnte die Bank sich rehabilitiert fühlen. Ein Kurssprung brachte das Institut an die Spitze des Deutschen Aktienindex. Für die Anleger ein schon fast vergessenes Erlebnis: Seit der Enttäuschung im ersten Quartal hatte die Aktie regelmäßig schlechter abgeschnitten als der wichtigste deutsche Index."

    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG empfiehlt: "Um die Erträge langfristig zu stabilisieren, braucht die HVB ein solides Privatkundengeschäft. Das Problem dabei: Darauf setzen in der nach wie vor flauen Konjunkturlage fast alle Universalbanken. Die heiß umworbenen Kunden zu überzeugen, dass sie gerade bei der HVB ihre wichtigste Bankverbindung einrichten sollen, ist daher hartes Brot", meint die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG.