Hadsch
Tunesischer Minister wird nach dem Tod Dutzender Mekka-Pilger entlassen

Nachdem bei der muslimischen Pilgerfahrt in Saudi-Arabien Dutzende tunesische Pilger durch extreme Hitze ums Leben gekommen sind, hat Tunesiens Präsident Saied einen Minister entlassen.

    Ein Mann im Pilgergewand liegt am Boden und wird von einem Soldaten mit Wasser versorgt.
    Die große Hitze machte vielen Gläubigen bei der Pilgerfahrt Hadsch zu schaffen. (AFP / Fadel Senna)
    Der Minister für religiöse Angelegenheiten, Schaibi, hatte eine "Nachlässigkeit bei der Aufsicht der Wallfahrer" eingeräumt. Die meisten der Opfer seien mit einem Touristenvisum nach Saudi-Arabien eingereist. Dadurch waren sie nicht als Pilger registriert und hatten keinen Zutritt zu gekühlten Räumen, die von den saudi-arabischen Behörden eingerichtet waren. In Mekka herrschten während der Wallfahrt Hadsch Temperaturen von 50 Grad und mehr.
    Die Gesamtzahl der gestorbenen Pilger ist bisher nicht bekannt. Offizielle Angaben aus verschiedenen Ländern lassen den Schluss zu, dass weit mehr als 400 Menschen auf ihrer Wallfahrt nach Mekka gestorben sind.
    Diese Nachricht wurde am 22.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.