
Die historische Garnisonkirche aus dem 18. Jahrhundert war im Jahr 1945 nach einem Luftangriff der Alliierten ausgebrannt und wurde zu DDR-Zeiten abgerissen. Der fast 60 Meter hohe Turm wurde nun wieder aufgebaut, 2026 soll zudem eine 30 Meter hohe Haube auf das Bauwerk kommen.
Am Wiederaufbau gibt es allerdings auch Kritik: Manche sehen in dem Gebäude ein Symbol des Militarismus und einen Identifikationsort von Neonazis. Im März 1933 hatte Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler vor der Kirche die Hand gereicht. Deshalb versucht der Ort eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Dauerausstellung trägt beispielsweise den Titel "Glaube, Macht, Militär".
"Zeichen gegen das Vergessen"
Bundespräsident Steinmeier sagte bei der feierlichen Eröffnung, der Weg zum Wiederaufbau sei lang und kompliziert gewesen und bleibe umstritten. Der Ort fordere heraus.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Stäblein, verteidigte das Projekt. Er sieht in dem wiedererrichteten Turm ein Zeichen gegen das Vergessen. Die evangelische Kirche will den Neubau als Ort für Friedensarbeit und Demokratiebildung etablieren.
Diese Nachricht wurde am 23.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.