Europäischer Rat
Tusk spricht von "grundsätzlicher Einigung" über Finanzhilfen für Ukraine

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union verhandeln in Brüssel über umfangreiche Finanzhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine.

    Brüssel: António Costa, Präsident des Europäischen Rates, eröffnet die erste Arbeitssitzung beim EU-Gipfel.
    Die Staats- und Regierungschefs der EU verhandeln in Brüssel über die Nutzung eingefrorener russischer Zentralbankvermögen für ein Reparationsdarlehen an die Ukraine. (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Polens Ministerpräsident Tusk sagte, man sei sich grundsätzlich einig darüber, dass in Europa eingefrorene russische Vermögenswerte dafür genutzt werden sollten. Es gebe jedoch noch viele technische Punkte zu klären. Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete die Pläne als moralisch, fair und legal. Er sagte, die Entscheidung müsse bis zum Ende dieses Jahres getroffen sein.
    Die EU plant, für ein auf zwei bis drei Jahre angelegtes Hilfspaket die in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte zu nutzen. Dagegen stehen Bedenken etwa aus Ungarn, aber vor allem aus Belgien. Das belgische Finanzinstitut Euroclear verwaltet mit 185 Milliarden Euro den Hauptteil der russischen Zentralbankvermögen.
    Bundeskanzler Merz sicherte laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur die Nutzung auch von in Deutschland eingefrorenen Vermögenswerten zu. Laut Bundesregierung wurden rund 3,5 Milliarden Euro in Deutschland festgesetzt; allerdings ist bislang nicht bekannt, wie viel davon der russischen Zentralbank gehört.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.