Freitag, 29. März 2024

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Tutzinger Rede
Die zweite Chance

Die Europäische Union befindet sich in einer "existenziellen Krise": So lautet die These von Timothy Garton Ash in seiner Rede vor der Akademie für Politische Bildung in München. Die Suche nach Ursachen führt den britischen Historiker zurück in die Zeit "des größten Triumphes des Westens", dem politischen Umbruch nach 1989.

Rede von Timothy Garton Ash | 25.06.2017
    Die "Tutzinger Rede" von Egon Bahr, in der der Politiker den Strategiewechsel in der deutschen Ostpolitik mit dem berühmten Begriff "Wandel durch Annäherung" markierte, wurde 1963 an der Evangelischen Akademie in Tutzing gehalten. Daran erinnerte der britische Historiker Timothy Garton Ash, als er vor der anderen Bildungs-Institution am Ort, der Akademie für Politische Bildung, den Festvortrag zu deren 60. Geburtstag hielt.
    Der Festakt fand am 31. Mai im Senatssaal des Bayerischen Landtags in München statt. Garton Ashs Thema war: "Die zweite Chance. Eine Tutzinger Rede zu Deutschland und Europa." Der Professor für European Studies an der University of Oxford begleitet die europäische Einigung genauso wie die deutsche seit Jahrzehnten ebenso solidarisch wie skeptisch und ebenso weitsichtig wie brillant. Zuletzt war er, auch im Mai, mit dem Karlspreis in Aachen ausgezeichnet worden. Die heutigen Krisen Europas stammen, so seine These, aus der Zeit ihres "größten Triumphes", dem politischen Umbruch nach 1989.
    //Sie hören die Rede in gekürzter Fassung. Den Beitrag können Sie im Rahmen unseres Audio-on-demand-Angebotes nachhören.//
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.