"Mein Serienhöhepunkt 2011 ist ganz klar "Once upon a time", mit der die US-Serie sich in ein ganz neues Feld begibt und zwar in das Feld der Märchenserie."
Christian Junklewitz, Betreiber der Internetseite serienjunkies.de sieht einen neuen Trend am Serienhimmel aufziehen: Fantasystoffe. Sein Favorit "Once upon a time" ist bei uns allerdings noch nicht zu sehen. Zumindest nicht auf legalem Wege. Ein anderes Fantasy-Format dagegen schon: Es heißt "Games of Thrones" und läuft im Bezahlsender TNT Serie.
"Games of thrones" ist eine Fantasy-Saga, die Mittelalter und Mafia zusammenbringt. Es geht um den ewigen Kampf des Bösen gegen das Gute. "Herr der Ringe trifft die Sopranos" beschrieb ein Kritiker die Serie treffend.
Die Geschichten der Serien lassen sich kaum in die starren TV- und Kinoraster zwängen. Die meisten Serien sind schließlich Endlosformate, deren komplexe Handlungen oft nicht linear, sondern in Rückblicken und Vorausschauen parallel erzählt werden. Auch der Regisseur Christoph Hochhäusler, der mit "Dreileben" selbst an einer Miniserie mitgearbeitet hat, ist begeistert, welche Möglichkeiten das sogenannte epische Erzählen der Serien bietet.
"Bestimmte Stoffe kann man dann erst erzählen, diese Untersuchungen von Systemen, wo man danach fragt, wie funktioniert eine Zeitung, wie funktioniert der politische Apparat, Justizapparat und so weiter. Das zu komprimieren auf eineinhalb Stunden im Spielfilm bringt oft grobe Kompromisse mit sich. Also komplexe Sachverhalte, die zu unserer Zeit gehören, lassen sich in so einem langen Format anders erzählen."
Die Quote bei der Ausstrahlung im Fernsehen sagt nicht immer etwas über den Erfolg einer Serie aus. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete US-amerikanische Anwaltsserie "Damages" zum Beispiel floppte in Deutschland bei Kabel 1. Doch allmählich zieht Glenn Close als abgebrühte Star-Juristin Patty Hewes auch hierzulande immer mehr Fans in ihren Bann – und zwar auf DVD. Die DVD macht es außerdem einfacher, der Komplexität der Geschichte zu folgen. Denn für viele Fans bedeutet: Serie schauen, weiter schauen.
Nächstes Jahr fällt die letzte Klappe für Patty Hewes. Zum Schluss gibt es aber noch mal einen Showdown: Die letzte Staffel dreht soll sich um Wikileaks-Gründer Julian Assange drehen. Hollywoodstar Ryan Philippe spielt die Hauptrolle.
Hochgelobt, mehrfach ausgezeichnet und seit Anfang 2011 auf TNT Serie zu sehen: Boardwalk Empire. Im Mittelpunkt stehen die dubiosen Machenschaften von "Nucky" Thompson, gespielt von Steve Buscemi. Als Politiker und Gangster zugleich, ist er der unbestrittene Herrscher von Atlantic City in den 20er-Jahren. Neben solchen aufwendig mit historischen Requisiten und teuren Kulissen produzierten Historienserien sorgten auch Produktionen mit einem geringeren Budget wie "In Treatment" für Furore.
"Dieses Modell, zwei Schauspieler in einem Raum, die über menschliche Abgründe reden, über Sehnsüchte und Versagen, das ist hervorragend geschrieben. Das ist für mich eine der wenigen Fernseherfahrungen gewesen, wo ich das Gefühl hatte, dass ich nicht davor saß und zugehört und zugesehen habe, sondern dass ich eigentlich drin gesessen habe und die ganze Zeit Teil der Diskussion war, weil ich ununterbrochen dachte: Das bist du auch!"
Sagt Stefan Kolditz, selber Drehbuchautor verschiedener Serien. Die großen deutschen Sender scheinen den epischen Erzählformaten noch nicht so ganz über den Weg zu trauen. Wenn gut gemachte Serien hierzulande laufen, dann oft genug auf den unattraktiven hintersten Sendeplätzen. Schade eigentlich.
Christian Junklewitz, Betreiber der Internetseite serienjunkies.de sieht einen neuen Trend am Serienhimmel aufziehen: Fantasystoffe. Sein Favorit "Once upon a time" ist bei uns allerdings noch nicht zu sehen. Zumindest nicht auf legalem Wege. Ein anderes Fantasy-Format dagegen schon: Es heißt "Games of Thrones" und läuft im Bezahlsender TNT Serie.
"Games of thrones" ist eine Fantasy-Saga, die Mittelalter und Mafia zusammenbringt. Es geht um den ewigen Kampf des Bösen gegen das Gute. "Herr der Ringe trifft die Sopranos" beschrieb ein Kritiker die Serie treffend.
Die Geschichten der Serien lassen sich kaum in die starren TV- und Kinoraster zwängen. Die meisten Serien sind schließlich Endlosformate, deren komplexe Handlungen oft nicht linear, sondern in Rückblicken und Vorausschauen parallel erzählt werden. Auch der Regisseur Christoph Hochhäusler, der mit "Dreileben" selbst an einer Miniserie mitgearbeitet hat, ist begeistert, welche Möglichkeiten das sogenannte epische Erzählen der Serien bietet.
"Bestimmte Stoffe kann man dann erst erzählen, diese Untersuchungen von Systemen, wo man danach fragt, wie funktioniert eine Zeitung, wie funktioniert der politische Apparat, Justizapparat und so weiter. Das zu komprimieren auf eineinhalb Stunden im Spielfilm bringt oft grobe Kompromisse mit sich. Also komplexe Sachverhalte, die zu unserer Zeit gehören, lassen sich in so einem langen Format anders erzählen."
Die Quote bei der Ausstrahlung im Fernsehen sagt nicht immer etwas über den Erfolg einer Serie aus. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete US-amerikanische Anwaltsserie "Damages" zum Beispiel floppte in Deutschland bei Kabel 1. Doch allmählich zieht Glenn Close als abgebrühte Star-Juristin Patty Hewes auch hierzulande immer mehr Fans in ihren Bann – und zwar auf DVD. Die DVD macht es außerdem einfacher, der Komplexität der Geschichte zu folgen. Denn für viele Fans bedeutet: Serie schauen, weiter schauen.
Nächstes Jahr fällt die letzte Klappe für Patty Hewes. Zum Schluss gibt es aber noch mal einen Showdown: Die letzte Staffel dreht soll sich um Wikileaks-Gründer Julian Assange drehen. Hollywoodstar Ryan Philippe spielt die Hauptrolle.
Hochgelobt, mehrfach ausgezeichnet und seit Anfang 2011 auf TNT Serie zu sehen: Boardwalk Empire. Im Mittelpunkt stehen die dubiosen Machenschaften von "Nucky" Thompson, gespielt von Steve Buscemi. Als Politiker und Gangster zugleich, ist er der unbestrittene Herrscher von Atlantic City in den 20er-Jahren. Neben solchen aufwendig mit historischen Requisiten und teuren Kulissen produzierten Historienserien sorgten auch Produktionen mit einem geringeren Budget wie "In Treatment" für Furore.
"Dieses Modell, zwei Schauspieler in einem Raum, die über menschliche Abgründe reden, über Sehnsüchte und Versagen, das ist hervorragend geschrieben. Das ist für mich eine der wenigen Fernseherfahrungen gewesen, wo ich das Gefühl hatte, dass ich nicht davor saß und zugehört und zugesehen habe, sondern dass ich eigentlich drin gesessen habe und die ganze Zeit Teil der Diskussion war, weil ich ununterbrochen dachte: Das bist du auch!"
Sagt Stefan Kolditz, selber Drehbuchautor verschiedener Serien. Die großen deutschen Sender scheinen den epischen Erzählformaten noch nicht so ganz über den Weg zu trauen. Wenn gut gemachte Serien hierzulande laufen, dann oft genug auf den unattraktiven hintersten Sendeplätzen. Schade eigentlich.