Großbritannien
Über 100.000 bei Demonstration gegen Einwanderung in London

An einer Kundgebung gegen Einwanderung in der britischen Hauptstadt London haben sich nach Polizeiangaben mehr als 100.000 Menschen beteiligt. Sie zogen mit zahlreichen Flaggen durch das Stadtzentrum in Richtung des Parlamentssitzes in Westminster.

    Zahlreiche Menschen nehmen im Zentrum Londons an einer Kundgebung gegen Einwanderung teil.
    Demonstration gegen Einwanderung in London (PA Wire / dpa / Lucy North)
    Demonstrations-Teilnehmer skandierten Parolen gegen Premierminister Starmer und trugen Plakate mit Aufschriften wie "Stoppt die Boote" oder "Schickt sie nach Hause". Einige waren auch mit amerikanischen und israelischen Flaggen sowie "Make America Great Again"-Mützen ausgestattet. Aufgerufen zu der Demonstration hatte der Anti-Migrations- und Anti-Islam-Aktivist Robinson. Als Redner war auch der ehemalige Stratege von US-Präsident Trump, Steve Bannon, angekündigt.

    Tausende bei Gegendemonstration in London

    Zu einer Gegendemonstration unter dem Motto "Stand Up to Racism" versammelten sich etwa 5.000 Menschen. Die Londoner Polizei war mit einem Großaufgebot von mehr als 1.000 Beamten im Einsatz. Sie musste nach eigenen Angaben Gewalt anwenden, um zu verhindern, dass eine Absperrung durchbrochen wird.

    Einwanderung ist ein zentrales politisches Thema in Großbritannien

    Migration ist in Großbritannien zu einem der wichtigsten politischen Themen geworden. In Umfragen liegt die einwanderungskritische Partei ”Reform UK” seit Monaten vor der Regierungspartei Labour und den Konservativen. In diesem Jahr sind bereits mehr als 28.000 Migranten in kleinen Booten über den Ärmelkanal gekommen, was einen Rekord an Asylanträgen zur Folge hat.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.