Afrika
Über 680 Festnahmen bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten in Nigeria - Kritik von Amnesty International

In Nigeria hat die Polizei bei Protesten gegen hohe Lebenshaltungskosten und Misswirtschaft über 680 Menschen festgenommen.

    In Nigeria stehen Menschen an einer Straße hinter Stacheldraht und protestieren gegen die hohen Lebenshaltungskosten. Ein Mann schwenkt eine Nationalflagge.
    Die Proteste in Nigeria gegen die schlechte Wirtschaftslage halten an. (AFP / KOLA SULAIMON)
    In einer Mitteilung heißt es, den Menschen werde unter anderem bewaffneter Raub, Brandstiftung und Zerstörung von Eigentum vorgeworfen. In der Hauptstadt Abuja setzten die Einsatzkräfte laut örtlichen Medien Tränengas gegen Demonstranten ein. Zusammenstöße wurden auch aus der nördlichen Stadt Kano gemeldet. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft den Einsatzkräften vor, mit ihrem harten Vorgehen bewusst auch den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen. Bislang seien bei den Protesten landesweit bereits mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.
    Die Demonstranten fordern von der Regierung unter anderem eine Senkung der Benzinpreise und Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.