Prof. Hansjörg Küster
Institut für Geobotanik - Uni Hannover
(Auszug aus der Sendung)
"Ein Purzelbaum trat vor mich hin
und sagte: 'Du nur siehst mich
und weißt, was für ein Baum ich bin,
ich schieße nicht, man schießt mich.
Und trag ich Frucht? Ich glaube kaum;
auch bin ich nicht verwurzelt.
Ich bin nur noch ein Purzeltraum,
sobald ich hingepurzelt.’"
Radikal sein heißt, die Sache bei der Wurzel fassen. Und in diesem Sinn kommt Christian Morgenstern rasch auf den Punkt. Der Purzelbaum schlägt keine Wurzeln. Ihm fehlt damit nicht nur die botanische Basis aller Baumhaftigkeit. Denn ohne Wurzeln stünde keine Linde vorm Vaterhaus, könnte sich in der nordischen Mythologie keine Esche zur Weltesche auswachsen, und ohne Wurzel würde erst recht keine Eiche zum deutschen Schicksalsgehölz. Nicht so der Purzelbaum. Dafür ist er kein Gehölz, das auch noch an seiner Bedeutung zu tragen hätte.
Informationen zu den Themen Wald, Waldbewohner, Waldzerstörung und Waldschutz
Informationen über den Wald, seine Probleme und Hinweise, wie Sie für seine Erhaltung eintreten können
(Auszug aus der Sendung)
1797 feiert der Romantiker Ludwig Tieck den Wald, feiert ihn just als Ort des Von-aller-Welt-Verlassenseins.
"Waldeinsamkeit,
Die mich erfreut,
So morgen wie heut
In ewger Zeit,
O wie mich freut
Waldeinsamkeit!"
Das Ziel der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist es, über den Zustand des Waldes aufzuklären, die Gefahren aufzuzeigen, das Verständnis der Menschen für die Bedeutung des Waldes zu vertiefen und die wissenschaftliche Forschung für den Schutz des Waldes zu unterstützen.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
(Auszug aus der Sendung)
Ja, schon die Romantiker feiern den deutschen Wald. (Joseph von Eichendorff)
Einen Wald doch kenn ich droben,
Rauschend mit den grünen Kronen,
Stämme brüderlich verwoben,
Wo das alte Recht mag wohnen.
Manche auf sein Rauschen merken,
Und ein neu Geschlecht wird stärken
Dieser Wald zu deutschen Werken.
Kaum überspitzt lässt sich behaupten, dass die deutsche Romantik den Wald erst entdeckt hat. Entdeckt jedenfalls als Sehnsuchtsbiotop. Mochten die realen Baumbestände immer mehr verlichten, Poesie und Musik haben den dichten Wald verklärt; im Guten, aber auch im Bösen.
(Auszug aus der Sendung)
Nach einigen lustigen Begrüßungsspielen auf einer Wiese stapfen die mit Mützen, Regenjacken und -hosen, Gummistiefeln oder speziellen Überziehschuhen ausgestatteten Waldkinder los. Die Naturpädagogin Katrin Mulder, einen großen Bollerwagen hinter sich her ziehend, vorneweg. Bepackt hat sie den Wagen mit einem flauschigen Schafsfell, einer dicken Decke, Thermoskannen mit Wasser und heißem Früchte - Tee, Frotteehandtuch, Bilderbüchern, Klopapier und Schaufel, sowie ein Bestimmungsbuch für Pflanzen. Dahinter trippelt die Zwergen- Kolonne, jeder einen eigenen Rucksack geschultert, in den Wald. Vier erlebnisreiche Stunden liegen vor ihnen.
Egal ob die Sonne scheint, ob es regnet, schneit oder friert, die Kinder sind immer im Freien. Nur bei Gewitter und Sturm dient ein Bauwagen als sichere Unterkunft. Die Kleinen an die Luft zu setzen, bekommt ihnen gut. Ihre Abwehrkräfte werden gestärkt. Statt mit vorgefertigtem Spielzeug, spielen sie mit dem, was der Wald bietet. Das macht erfinderisch, fördert die Kreativität. Vor allem aber können sie nach Herzenslust toben und schreien.
Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland e.V.
Die Gründung von Natur- und Waldkindergärten ist eine Reaktion auf die veränderte Lebenssituation unserer Kinder. Sie gelten als die innovativsten Bildungseinrichtungen im Vorschulalter. Natur- und Waldkindergärten sind ein ökologisches und ökonomisches Thema der Gegenwart und Zukunft. Die Persönlichkeit eines Menschen erhält ihr Fundament in der Kindheit. Natur- und Waldkindergärten stärken und stabilisieren in besonderer Weise die kindliche Entwicklung. Durch den ständigen Aufenthalt in der Natur erleben und erfahren die Kinder die wechselseitige Abhängigkeit von ihr. Sie erfahren sich als Teil vom Ganzen.
Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten in Deutschland e.V.
(Auszug aus der Sendung)
Nun ist derzeit Frühling, die Buchen sind auf den hiesigen Eifelhöhen immer noch ein wenig schütter belaubt. Fürs Erste feiert der Lenz seine Triumphe zu Füßen der Bäume. Der Bärlauch bildet hier einen dichten Teppich, smaragdgrün leuchtet er im Sonnenlicht auf. Dieser Lauch mit den maiglöckchenähnlichen Blättern hat in den letzten Jahren eine große Küchenkarriere gemacht. Doch bevor wir zu kulinarischen Höhenflügen ansetzen, holt uns der Bonner Geobotaniker und Privatdozent Dr. Bodo Möseler wieder auf den Boden des Standorts: "Dass der Bärlauch hier so stark verbreitet ist, wird sicherlich dadurch begünstigt, dass dieser Hang hier sonnenabgewandt ist, also […] nicht so besonders stark austrocknet, […] außerdem bildet der Bärlauch Zwiebeln aus, viele, viele Tochterzwiebeln, […] zum anderen werden die Samen der Bärlauchfrüchte von Ameisen verbreitet, die keine großen Strecken zurücklegen, so dass die Samen, die von den Pflanzen erzeugt werden, auch immer in der Umgebung abgelegt werden. Und das führt dann zu diesem Bild, das wir vor Augen haben, […] und im Mai, wenn der Bärlauch hier an dieser Stelle blüht, dann sieht das so aus, als habe es frisch geschneit, dann ist der gesamte Waldboden weiß."
Aber dann beginnt das große Welken. Bald werden die Frühblüher wie vom Erdboden verschwunden sein. Schnell gilbt auch der Bärlauch, sein vormals feiner Knoblauchduft schlägt nun ins Asige.
Dr. Bodo Möseler ist Geschäftsführer des Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens. Ziel des Vereins ist die ideelle Förderung naturwissenschaftlicher Forschung auf den Gebieten der Zoologie, Botanik und der Geowissenschaften. Seine Geschichte geht bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Weiterlesen: Naturhistorischer Verein der Rheinlande und Westfalens e.V.
Bei "Bayerischer Wald" denkt jedermann sofort an Nationalpark, Wald, Bäume, Natur, bayerische Bräuche und urige Menschen. Alles richtig. Aber noch lange nicht alles, denn der Bayerische Wald hat noch soviel mehr zu bieten...
Bayerischer Wald - Bayerwald Marketing
Deutschlands erster Nationalpark mit höchster internationaler Anerkennung feierte im Jahr 1995 sein 25jähriges Jubiläum und wurde am 1.August 1997 auf über 24000 Hektar zum größten Waldnationalpark Mitteleuropas erweitert. Hier darf die Natur sich frei entfalten, nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln, und der Mensch ist nur interessierter Beobachter. Es gibt im Nationalpark Bayerischer Wald keine wirtschaftliche Nutzung mehr. Die Wälder wachsen ungestört, Flüsse und Bäche suchen sich ihren eigenen, ungebändigten Lauf.
Nationalpark Bayerischer Wald
Der Nationalpark Eifel ist ein Wald-Nationalpark. Hier werden Buchenwälder geschützt, die von atlantisch getöntem Klima und nährstoffarmem, saurem Boden geprägt sind. Die weiße Hainsimse kommt als charakteristisches Waldgras in ihnen vor. Weiterlesen: Nationalpark Eifel
NABU-Bundesfachausschuss Wald und Wild im Naturschutzbund Deutschland e.V.
Rettet den Regenwald e.V.
Viele Menschen wünschen sich eine individuelle, naturnahe Art der Bestattung. Der FriedWald erfüllt diesen Wunsch. Er bietet eine einzigartige, stimmungsvolle Ruhestätte außerhalb normaler Friedhöfe. Ein FriedWald ist ein naturbelassenes Stück Wald, in dem Menschen ihre Asche am Fuß eines Baumes beisetzen lassen können.
FriedWald
Bruno B. Kremer
Steinbachs Naturführer: Bäume
Erkennen und bestimmen
Mosaik Verlag
Hans Steinbichler
Bäume
Einmalig wie wir selbst
Rosenheimer Verlag 2004
Herbarium Laubbäume
Text v. Yves-Marie Allain; Illustr. v. Gerard Marie.
2004. -KNESEBECK-
Hans-Roland Müller, Gerhard Röhn, Jens Tischer
Laubbäume 3.5
1 CD-ROM.
Für Windows 95/98/NT 4.0 und höher.
GreenBASE Pflanzen-CD. 2003. -GREENBASE-
Jan Novak
Bäume bestimmen
Die wichtigsten Arten in Farbe. Nach optischen Merkmalen geordnet.
Omnibus Taschenbücher Bd.21243. 2003. BERTELSMANN, MÜNCHEN-
Bäume
Bestimmen leicht gemacht. Die 110 wichtigsten Baumarten.
Extra: Typische Merkmale.
GU Kompass. 2003. -GRÄFE & UNZER-