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Über Sanktionen und Zölle
Handel als diplomatische Waffe

Der brennende Amazonas, die Krise zwischen den USA und dem Iran, der Handelsstreit zwischen China und den USA: Wirtschaftliche Sanktionen sind ein Mittel um politische Interessen durchzusetzen. Auch die EU benutzt dieses Instrument immer wieder. Ist das sinnvoll?

Diskussionsleitung: Peter Kapern |
Argentiniens Präsident Macri spricht bei der Eröffnung des Gipfeltreffens Mercosur. (Archiv)
Die EU hat ein umfassendes Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur beschlossen. (Télam/telam/dpa)
Das Handelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur droht an den Bränden im Amazonas zu scheitern. Irland und Frankreich blockieren das Freihandelsabkommen, über das fast 20 Jahre verhandelt wurde. So soll Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro dazu gebracht werden, seine Umweltpolitik zu überdenken. Wird das funktionieren?
Der iranische Öltanker vor Gibraltar und das gekaperte Schiff in der Straße von Hormus beeinflussten die Weltwirtschaft ebenfalls. Auch in der Krise zwischen dem Iran und den USA wurde immer wieder versucht, durch Sanktionen Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Ist Handel als politisches Instrument eine Entwicklung unserer Zeit oder gab es das schon immer? Was hat es gebracht? Und gibt das den reichsten Ländern dieser Welt auch mehr politische Macht als gut ist?
Es diskutieren:
  • Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Wirtschaftswissenschaftler Universität Kiel
  • Sven Giegold, MdEP, Fraktion der Grünen, Freie Europäische Allianz
  • Alexander Graf Lambsdorff, Europaexperte der FDP-Fraktion im deutschen Bundestag