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Überbehütet

Eine wichtige Aufgabe von Eltern ist es, ihre Kinder vor Gefahren zu schützen. Problematisch wird es allerdings, wenn Eltern Liebe und Fürsorge falsch verstehen, wenn sie ihre Kinder zu sehr behüten und kontrollieren: Immer in der Nähe vom Klettergerüst, das Kind könnte abstürzen. Bloß nicht Rollschuhfahren, es drohen aufgeschlagene Knie. Niemals alleine zur Schule, denn auf den Straßen lauern Gefahren.

Bettina Schmieding (Moderation) und Matthias Sommer | 10.06.2011
    Das Handy ist zur längsten Nabelschnur der Welt geworden. Manche Eltern würden ihren Kindern gerne Mikrochips implantieren lassen, um sie jederzeit orten zu können.

    Eltern wollen das Beste für ihr Kind, aber müssen sie deshalb ständig wie Hubschrauber über ihren Sprösslingen kreisen? Diese sogenannten Helicopter-Parents sehen Gefahren, die andere Eltern nicht sehen.

    Früher haben die Knirpse stundenlang unbeobachtet auf der Straße oder auf dem Feld gespielt. Die einzige Ansage: "Kommt nach Hause, wenn es dunkel wird." Heute wächst eine Generation von Kindern heran, die den Wald nur von sonntäglichen Spaziergängen mit Mama und Papa kennt.

    Wie sollen Kinder lernen, einen eigenen Sensor für Gefahren zu entwickeln? Wie sollen sie selbstbewusst und selbstbestimmt erwachsen werden? Wo ist die Grenze zwischen gut behütet und total überwacht?

    Darüber wollen wir in der "Lebenszeit" diskutieren, mit Experten im Studio und mit unseren Hörern, die sich wie immer kostenlos an der Sendung beteiligen können unter 00800 - 44644464 oder per Mail unter:
    lebenszeit@dradio.de

    Studiogäste:
    Mona Sharma, Schauspielerin und Autorin, Mutter eines sechsjährigen Jungen

    Andreas Weber, Philosoph und Biologe, Autor: "Mehr Matsch! Kinder brauchen Natur", Ullstein-Verlag, ISBN: 978-3-550-08817-9, März 2011

    Dr. Albert Wunsch, Erziehungswissenschaftler, Paar-, Erziehungs- und Konfliktberater