In gewohnt vollmundigen Worten wirbt Microsoft für sein neues Betriebssystem: mehr als 36 Prozent schneller und 17 Prozent bedienerfreundlicher soll es sein, 18 Verbesserungen sollen die Sicherheit vor allem im Internet erhöhen. Doch der wirkliche Clou liegt in der Abkehr von der bisherigen DOS-Basis der Versionen Windows 95, 98 und ME, die mit ihrer Instabilität den Verbraucher nur allzu häufig dazu zwangen, den Rechner erneut zu starten oder gar den Netzstecker zu ziehen, weil der Rechenknecht gar nicht mehr hören wollte. Stattdessen verrichtet ein überarbeiteter Kern von Windows NT im Inneren von XP seinen Dienst und erfüllt das lange versprochene Zusammenwachsen der beiden Softwareschienen.
Wer in diesen Tagen das neueste Computer-Schnäppchen aus dem Supermarkt seines Vertrauens erwirbt, wird darauf in aller Regel bereits die poppig neugestaltete Oberfläche von XP vorfinden. Wer dagegen den riskanten Weg des Updates von einer vorherigen Windows Version geht, kann einmal mehr böse Überraschungen erleben, denn was unter Windows 9x oder ME problemlos lief, muss nicht notwendigerweise auch unter XP funktionieren. "Der Grund hierfür ist die komplett andere Technologie von XP. Viele Anwendungen werden laufen, andere nicht. Für diese Fälle besitzt Windows XP einen speziellen Modus, der diesen Programmen eine Windows 95-Umgebung bereitstellt", erläutert Alfons Stärk von Microsoft. Dennoch räumt der Experte ein, dass auch dieser Trick bei einer Restmenge von Programmen versagen wird, weil die Software direkt auf Hardware zugreifen möchte, was XP jedoch unterbindet. Der sicherste Weg zu einer problemlosen Windowsoberfläche ist und bleibt eine komplette Neuinstallation, die die meisten angeschlossenen Geräte und Programme erkennt und lauffähige Treiber installiert. "XP unterstützt doppelt so viel Geräte, wie Windows 2000. Überdies werden bei XP ebenfalls Windows-2000-Treiber verwendet. Damit besteht ein großer Pool an Hardwareunterstützung", so Stärk.
Ist die Installation schließlich vollbracht, begrüßt eine auch für alte Windows-Hasen ungewohnte Oberfläche in knalligen Farben den Nutzer. Neben dem Farbschock bringt XP aber auch nützliche Neuerungen: So fragt das Betriebssystem mit so genannten Assistenten den Anwender, was er machen möchte und weist ihn ausdrücklich auf Möglichkeiten hin, die zwar bereits unter anderen Windowsversionen bestanden, dort aber oft so versteckt lagen, dass viele Nutzer sie gar nicht erst entdeckten. Ein Schwerpunkt von XP liegt im Multimedia-Bereich: So ist das Bearbeiten von Bild- und Tondateien jetzt wesentlich komfortabler als bislang und aufgenommene Songs und Videos können überdies ohne zusätzliche Programme direkt auf CD gebannt werden. Allerdings bringt die schöne neue Multimediawelt von XP auch ihre Schattenseiten mit: So bevorzugt Microsoft sein eigenes WMA-Musikformat gegenüber dem etablierten MP3-Standard, denn MP3-Titel werden mit Bordmitteln nur bis Bitraten von 64 Kilobit pro Sekunde unterstützt. Die für ungetrübten CD-Genuss nötigen 128 Kilobit pro Sekunde werden dagegen nur von WMA geliefert.
Weitere Verbesserungen liegen vor allem in den Netzwerkeigenschaften des Betriebssystems. So bringt XP bereits eine eigene, wenn auch eher rudimentäre Firewall mit, mit der sich der Anwender während seines Aufenthalts im Internet zumindest gegen die ärgsten Angriffe schützen kann. Eher für den Firmeneinsatz bestimmt sind dagegen stabilere Eigenschaften von XP im vernetzten Betrieb. Fällt etwa ein Server zeitweise aus, so registriert XP dies lakonisch und stellt auch die Verbindung wieder her, wenn der Server wieder verfügbar ist. Störend fällt dagegen schon während der Installation auf, dass XP via Internet "nach Hause telefonieren" möchte, um Registrationsdaten zu übermitteln und Updates zu beziehen. Besteht jedoch keine Verbindung, quittiert XP dies mit unzähligen Fehlermeldungen.
So fällt das Fazit einmal mehr aus wie gewohnt: Wer Windows XP mit einem neuen Rechner erhält und sich nicht an den außerordentlich lästigen Registrierungsprozeduren stört, mag von den Neuerungen angetan sein. Windows 98- und vor allem Windows 2000 Nutzer sollten sich allerdings fragen, ob die Detailveränderungen den hohen Anschaffungspreis rechtfertigen. Experimentierfreudige Naturen werden ob der Kosten möglicherweise auch einen Blick auf das freie Betriebssystem Linux werfen, dessen Stabilität und Zukunftssicherheit ohnehin als konkurrenzlos gelten.
Wer in diesen Tagen das neueste Computer-Schnäppchen aus dem Supermarkt seines Vertrauens erwirbt, wird darauf in aller Regel bereits die poppig neugestaltete Oberfläche von XP vorfinden. Wer dagegen den riskanten Weg des Updates von einer vorherigen Windows Version geht, kann einmal mehr böse Überraschungen erleben, denn was unter Windows 9x oder ME problemlos lief, muss nicht notwendigerweise auch unter XP funktionieren. "Der Grund hierfür ist die komplett andere Technologie von XP. Viele Anwendungen werden laufen, andere nicht. Für diese Fälle besitzt Windows XP einen speziellen Modus, der diesen Programmen eine Windows 95-Umgebung bereitstellt", erläutert Alfons Stärk von Microsoft. Dennoch räumt der Experte ein, dass auch dieser Trick bei einer Restmenge von Programmen versagen wird, weil die Software direkt auf Hardware zugreifen möchte, was XP jedoch unterbindet. Der sicherste Weg zu einer problemlosen Windowsoberfläche ist und bleibt eine komplette Neuinstallation, die die meisten angeschlossenen Geräte und Programme erkennt und lauffähige Treiber installiert. "XP unterstützt doppelt so viel Geräte, wie Windows 2000. Überdies werden bei XP ebenfalls Windows-2000-Treiber verwendet. Damit besteht ein großer Pool an Hardwareunterstützung", so Stärk.
Ist die Installation schließlich vollbracht, begrüßt eine auch für alte Windows-Hasen ungewohnte Oberfläche in knalligen Farben den Nutzer. Neben dem Farbschock bringt XP aber auch nützliche Neuerungen: So fragt das Betriebssystem mit so genannten Assistenten den Anwender, was er machen möchte und weist ihn ausdrücklich auf Möglichkeiten hin, die zwar bereits unter anderen Windowsversionen bestanden, dort aber oft so versteckt lagen, dass viele Nutzer sie gar nicht erst entdeckten. Ein Schwerpunkt von XP liegt im Multimedia-Bereich: So ist das Bearbeiten von Bild- und Tondateien jetzt wesentlich komfortabler als bislang und aufgenommene Songs und Videos können überdies ohne zusätzliche Programme direkt auf CD gebannt werden. Allerdings bringt die schöne neue Multimediawelt von XP auch ihre Schattenseiten mit: So bevorzugt Microsoft sein eigenes WMA-Musikformat gegenüber dem etablierten MP3-Standard, denn MP3-Titel werden mit Bordmitteln nur bis Bitraten von 64 Kilobit pro Sekunde unterstützt. Die für ungetrübten CD-Genuss nötigen 128 Kilobit pro Sekunde werden dagegen nur von WMA geliefert.
Weitere Verbesserungen liegen vor allem in den Netzwerkeigenschaften des Betriebssystems. So bringt XP bereits eine eigene, wenn auch eher rudimentäre Firewall mit, mit der sich der Anwender während seines Aufenthalts im Internet zumindest gegen die ärgsten Angriffe schützen kann. Eher für den Firmeneinsatz bestimmt sind dagegen stabilere Eigenschaften von XP im vernetzten Betrieb. Fällt etwa ein Server zeitweise aus, so registriert XP dies lakonisch und stellt auch die Verbindung wieder her, wenn der Server wieder verfügbar ist. Störend fällt dagegen schon während der Installation auf, dass XP via Internet "nach Hause telefonieren" möchte, um Registrationsdaten zu übermitteln und Updates zu beziehen. Besteht jedoch keine Verbindung, quittiert XP dies mit unzähligen Fehlermeldungen.
So fällt das Fazit einmal mehr aus wie gewohnt: Wer Windows XP mit einem neuen Rechner erhält und sich nicht an den außerordentlich lästigen Registrierungsprozeduren stört, mag von den Neuerungen angetan sein. Windows 98- und vor allem Windows 2000 Nutzer sollten sich allerdings fragen, ob die Detailveränderungen den hohen Anschaffungspreis rechtfertigen. Experimentierfreudige Naturen werden ob der Kosten möglicherweise auch einen Blick auf das freie Betriebssystem Linux werfen, dessen Stabilität und Zukunftssicherheit ohnehin als konkurrenzlos gelten.