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Überleben in digitalen Zeiten

Das Buch ist seit 550 Jahren ein Erfolgsmodell. Es riecht besonders, es raschelt beim Umblättern, die Seiten können vergilben, sich wellen und vom vielen Lesen auseinanderfallen. Man kann Text unterstreichen, Eselsohren reinknicken, es stapeln und als Lieblingsstück immer mit sich herumtragen. Es wird im Zug gelesen, in der Badewanne, im Bett und im Bus. Man widmet ihm Messen, Fernsehsendungen und riesige Bibliotheken. Fast eine Milliarde Stück sind allein im letzten Jahr in Deutschland gedruckt worden.

Moderation: Hans-Jürgen Jakobs, sueddeutsche.de und Christian Floto, Deutschlandfunk |
    Und jetzt? Kommt jetzt sein digitales Derivat und schickt das papierene Urmodell in Rente? Das elektronische Buch ist auf dem Vormarsch, tönte es in diesem Jahr von der Frankfurter Buchmesse. Aber sind "Kindle" und Co. nicht auch schon von gestern, wo doch fast alles Lesbare irgendwo im weltweiten Netz zu finden ist? Spätestens seit der Büchersuche per Google. War's das jetzt für den guten alten Wälzer? "Überleben in digitalen Zeiten: Welche Zukunft hat das Buch?", fragt das Medienquartett des Deutschlandfunks am 28. November live und öffentlich im Kulturkaufhaus Dussmann.
    Es diskutieren:
    Denis Scheck, Literaturkritiker, DLF
    Johano Strasser, Präsident P.E.N. Zentrum Deutschland
    Carola Müller, Verlag Vandenhoeck und Ruprecht
    Hans Janke, Fernsehspielchef ZDF