Freitag, 17. Mai 2024

Kampagne gestartet
Überlebende widersprechen Holocaust-Leugnung auf Tiktok, Instagram, Facebook und X

Die Organisation "Jewish Claims Conference" hat eine Kampagne in sozialen Medien gegen Holocaust-Leugnungen gestartet. NS-Opfer treten 30 Tage lang auf Tiktok, Instagram, Facebook und X mit kurzen persönlichen Videos solchen Leugnungen entgegen.

02.05.2024
    Das Lagertor der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald
    Holocaust-Überlebende widersprechen Leugnung in Social Media. (picture alliance / dpa / Daniel Schäfer)
    Sie lesen dabei zunächst falsche Darstellungen aus dem Internet vor. Anschließend widersprechen sie ihnen, indem sie ihre Erlebnisse schildern. Unter den Hashtags #CancelHate und #WordsMatter schildert etwa der in Deutschland lebende Herbert Rubinstein, wie er den Nationalsozialismus überlebte. Dass Hass und Holocaust-Leugnung wieder in die Gesellschaft eingezogen seien, mache ihn sehr traurig, sagt er in dem zweieinhalb Minuten langen Film.
    Die Claims Conference erklärte, zwar sei es eine Zumutung für Überlebende, sich der Holocaust-Leugnung selbst in den Weg stellen zu müssen. Dennoch täten sie es. Sie wüssten, was drohe, wenn man dem Hass nicht mit aller Kraft Einhalt gebiete.
    Die "Jewish Claims Conference" ist international tätig und vertritt Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des NS-Regimes.
    Diese Nachricht wurde am 02.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.