Archiv


Überschattetes WM-Finale

Erinnern Sie sich noch, was Sie morgen vor einem Jahr gemacht haben? Die Fußballfans unter Ihnen waren sicher mit Feuer und Flamme beim Finale der Weltmeisterschaft in Südafrika dabei. Und die Sternfreunde haben beim Spiel Sonne gegen Mond mitgefiebert: Denn exakt zeitgleich zum WM-Finale gab es im Pazifik und in Südamerika eine totale Sonnenfinsternis.

Von Dirk Lorenzen |
    In der Zwickmühle steckten die fußballbegeisterten Astronomiefans und die Sterngucker unter den Kickern: Sie mussten Prioritäten setzen. Vor eine solch harte Gewissensentscheidung stellen uns WM-Spielplan und Himmelsmechanik in diesem Jahrhundert aber nicht noch einmal.

    Zwar gibt es bis zum Jahr 2100 noch 22 WM-Endspiele und 67 totale Sonnenfinsternisse. Doch sofern das Finale auch weiterhin an einem Sonntag im Sommer gespielt wird, kommt es nicht wieder zu einer Terminkollision wie im letzten Jahr.

    Während die WM-Fans noch bis zum 13. Juli 2014 ausharren müssen, um in Rio de Janeiro das Endspiel zu erleben, kommen Finsternisfreunde schon viel schneller auf ihre Kosten. Am 13. November 2012 schiebt sich der Mond wieder komplett vor die Sonne. Das Spektakel ist in einem langen Streifen zu verfolgen, der vom Norden Australiens bis weit in den Südpazifik vor der chilenischen Küste reicht.

    Anders als bei einer Fußballweltmeisterschaft ist allerdings der Spielverlauf im Wettstreit Mond gegen Sonne gut vorherzusehen: Der Mond greift zunächst beherzt an, führt zur Halbzeit scheinbar uneinholbar, muss am Ende aber doch das Feld geschlagen verlassen.

    Allgemeine NASA-Informationen zu Sonnenfinsternissen mit vielen Listen etc.

    Informationen zur totalen Final-Finsternis

    So entsteht eine Sonnenfinsternis