Wer Ruhm sucht, ist falsch im Übersetzerberuf. Denn während Henning Mankell, Michel Houellebecq oder auch J.K. Rowling als Stars am internationalen Literaturhimmel strahlen, bleiben ihre Übersetzer häufig unbekannt. Wer sich dagegen für eine fremde Sprache und Kultur begeistert, ist in diesem Metier richtig, meint Helga Pfentsch, Vorsitzende des Verbands der Übersetzer, kurz VdÜ.
Gleichzeitig denke ich, sollte jemand, der das machen möchte, sich selber erforschen, ob es ihm wirklich ganz wichtig ist. Ist das eine Passion? Muss ich dass machen? Dann gibt's trotz aller Schwierigkeiten nur die Wahl, es tatsächlich zu wagen.
Die Probleme beginnen schon vor dem eigentlichen Berufsalltag: Übersetzer kann sich nennen, wer beschließt, Texte von einer Sprache in eine andere zu übertragen. Frederike Hausmann, Lehrbeauftragte im Fach Literaturübersetzung an der Uni Düsseldorf.
Die Ausbildung ist noch nicht genügend formalisiert, es gibt jetzt aber, das ist auch ein wichtiger Fortschritt, es gibt Studiengänge an verschiedenen Universitäten.
Die meisten Hochschulen konzentrieren sich allerdings auf technische oder juristische Bereiche. Speziell das Übersetzen von Belletristik lehrt lediglich die Uni Düsseldorf, die Uni des Saarlands bietet entsprechende Vertiefungsmöglichkeiten in einem breiter angelegten Studiengang. Auf dem Stundenplan stehen Fremdsprachen und Übersetzungswissenschaft, praktische Übungen und Landeskunde. Allerdings brauchen Übersetzer auch Fähigkeiten, die ein Studium kaum vermitteln kann. Auf gar keinen Fall geht es ohne Durchhaltewillen, meint Helga Pfentsch vom VdÜ.
Wenn Sie denken, wie lange sie mit einem Text sich beschäftigen, das geht manchmal Monate, und was ich auch denke, ist so eine Bereitschaft, sich immer wieder selber zu überprüfen, und auch die Bereitschaft, Weltwissen zu sammeln, viel hören, hinhören, Zeitung lesen, Wörter sammeln, Sprache sammeln.
Außerdem müssen Literaturübersetzer oft unter Termindruck arbeiten, und zwar diszipliniert und selbständig. Die Mehrzahl ist schließlich freiberuflich tätig, muss sich also entsprechend selbst organisieren und vermarkten. Ein Diplom als Literaturübersetzer ist zudem meist alles andere als eine Lizenz zum Gelddrucken: Der Buchmarkt stagniert, die Verlage drücken ihre Kosten, vergeben also auch immer weniger Übersetzungsaufträge. Gefragt sind überwiegend gängige Sprachen, vor allem Englisch, an ausgefallene Vorlagen wagen sich die Verleger eher selten. Außerdem sind die Honorare seit 30 Jahren nicht gestiegen. Friedrich Griese vom VdÜ.
Die Bedingungen sind sehr hart, wer nicht ein gehöriges Stehvermögen hat - und wem will man das von vornherein zuschreiben? - wer also nicht von vornherein mit eisernen Nerven und stählernem Willen daran geht, der kann in diesem Beruf nicht reüssieren. Das ist unmöglich, sich dann zu behaupten. Oder es wird eben eine Spirale der Armut immer weiter nach unten.
Bei aller Skepsis: Einige Literaturübersetzer verdienen gutes Geld, manche schreiben sogar regelrechte Erfolgsgeschichten. Harry Rowohlt beispielsweise hat es mit seinen Übertragungen von Poohs Corner oder Werken Flann O'Briens zu echter Berühmtheit gebracht. Darüber hinaus sind sich alle Übersetzer in einem einig: Ein literarisches Werk in eine andere Sprache zu übertragen, ist ein kreativer Prozess ähnlich dem Schreiben selbst - und entschädigt für so manche Härte.
Gleichzeitig denke ich, sollte jemand, der das machen möchte, sich selber erforschen, ob es ihm wirklich ganz wichtig ist. Ist das eine Passion? Muss ich dass machen? Dann gibt's trotz aller Schwierigkeiten nur die Wahl, es tatsächlich zu wagen.
Die Probleme beginnen schon vor dem eigentlichen Berufsalltag: Übersetzer kann sich nennen, wer beschließt, Texte von einer Sprache in eine andere zu übertragen. Frederike Hausmann, Lehrbeauftragte im Fach Literaturübersetzung an der Uni Düsseldorf.
Die Ausbildung ist noch nicht genügend formalisiert, es gibt jetzt aber, das ist auch ein wichtiger Fortschritt, es gibt Studiengänge an verschiedenen Universitäten.
Die meisten Hochschulen konzentrieren sich allerdings auf technische oder juristische Bereiche. Speziell das Übersetzen von Belletristik lehrt lediglich die Uni Düsseldorf, die Uni des Saarlands bietet entsprechende Vertiefungsmöglichkeiten in einem breiter angelegten Studiengang. Auf dem Stundenplan stehen Fremdsprachen und Übersetzungswissenschaft, praktische Übungen und Landeskunde. Allerdings brauchen Übersetzer auch Fähigkeiten, die ein Studium kaum vermitteln kann. Auf gar keinen Fall geht es ohne Durchhaltewillen, meint Helga Pfentsch vom VdÜ.
Wenn Sie denken, wie lange sie mit einem Text sich beschäftigen, das geht manchmal Monate, und was ich auch denke, ist so eine Bereitschaft, sich immer wieder selber zu überprüfen, und auch die Bereitschaft, Weltwissen zu sammeln, viel hören, hinhören, Zeitung lesen, Wörter sammeln, Sprache sammeln.
Außerdem müssen Literaturübersetzer oft unter Termindruck arbeiten, und zwar diszipliniert und selbständig. Die Mehrzahl ist schließlich freiberuflich tätig, muss sich also entsprechend selbst organisieren und vermarkten. Ein Diplom als Literaturübersetzer ist zudem meist alles andere als eine Lizenz zum Gelddrucken: Der Buchmarkt stagniert, die Verlage drücken ihre Kosten, vergeben also auch immer weniger Übersetzungsaufträge. Gefragt sind überwiegend gängige Sprachen, vor allem Englisch, an ausgefallene Vorlagen wagen sich die Verleger eher selten. Außerdem sind die Honorare seit 30 Jahren nicht gestiegen. Friedrich Griese vom VdÜ.
Die Bedingungen sind sehr hart, wer nicht ein gehöriges Stehvermögen hat - und wem will man das von vornherein zuschreiben? - wer also nicht von vornherein mit eisernen Nerven und stählernem Willen daran geht, der kann in diesem Beruf nicht reüssieren. Das ist unmöglich, sich dann zu behaupten. Oder es wird eben eine Spirale der Armut immer weiter nach unten.
Bei aller Skepsis: Einige Literaturübersetzer verdienen gutes Geld, manche schreiben sogar regelrechte Erfolgsgeschichten. Harry Rowohlt beispielsweise hat es mit seinen Übertragungen von Poohs Corner oder Werken Flann O'Briens zu echter Berühmtheit gebracht. Darüber hinaus sind sich alle Übersetzer in einem einig: Ein literarisches Werk in eine andere Sprache zu übertragen, ist ein kreativer Prozess ähnlich dem Schreiben selbst - und entschädigt für so manche Härte.