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Krieg in Nahost
"Übersteigen Vorstellungsvermögen": UNO-Vertreter zeigen sich entsetzt und schockiert über Ereignisse im Gazastreifen

UNO-Menschenrechtskommissar Türk hat sich entsetzt über die jüngsten Entwicklungen im Gazastreifen gezeigt. Generalsekretär Guterres zeigte sich nach Berichten über Angriffe auf Schulen auf dem Gelände der Vereinten Nationen schockiert.

    Rund um ein großes Krankenhausgebäude sind Zerstörungen und Rauch zu erkennen.
    Rund um das Al-Shifa-Krankenhaus (Mitte) gibt es sichtbare Spuren von Kämpfen und Explosionen (Archivbild). (AFP / -)
    Türk bezog sich ebenfalls auf die von der UNO gemeldeten Angriffe auf Schulen, die zu Notunterkünften umfunktioniert worden seien, sowie auf die Flucht hunderter Menschen aus dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Türk unterstrich die dringende Notwendigkeit einer sofortigen Feuerpause und betonte, die Menschlichkeit müsse an erster Stelle stehen.
    Die militant-islamistische Hamas machte Israel für die Angriffe auf die Schulen verantwortlich. Mindestens 50 Menschen seien getötet worden, was sich nicht überprüfen ließ.

    UNO-Generalsekretär Guterres "zutiefst schockiert"

    Nach den jüngsten Angriffen zeigte sich UNO-Generalsekretär Guterres entsetzt. Er sei "zutiefst schockiert", sagte Guterres in New York und betonte, dass die Einrichtungen der UNO unantastbar seien.
    Laut der Hamas sind bislang 13.000 Menschen im Gaza-Streifen getötet worden. Auch diese Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

    WHO evakuiert Schifa-Krankenhaus

    Das Schifa-Krankenhaus wird von der Weltgesundheitsorganisation evakuiert. Unter anderem die WHO und die Rettungsorganisation Roter Halbmond bestätigten, dass rund 30 Säuglinge mit Krankenwagen abgeholt wurden. Die Helfer waren in einem Konvoi, begleitet von UNO-Fahrzeugen, nach Gaza-Stadt gekommen. Im Schifa-Krankenhaus befinden sich nach WHO-Informationen noch 25 Mitarbeiter sowie rund 260 Patienten.
    Frankreich erklärte sich bereit, kranke und verletzte Kinder aufzunehmen. Der Elyséepalast in Paris teilte mit, es würden alle zur Verfügung stehenden Mittel eingesetzt, sie in französische Krankenhäuser zu bringen.

    Weiterführende Informationen

    Hören Sie zur aktuellen Lage im Gazastreifen einen Beitrag unseres Korrespondenten Clemens Verenkotte.

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Diese Nachricht wurde am 20.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.