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Fußball-Europacup
UEFA lässt nun Clubs mit demselben Besitzer zu

Immer mehr Investoren besitzen im europäischen Fußball mehrere Clubs. Nun hat die UEFA dazu eine Entscheidung gefällt. Es geht um die Startplätze im Europacup.

    Fußball-Fans halten einen blauweiß-farbenen Schal hoch mit der englisch-sprachigen Aufschrift: "Gemeinsam in der Premier League"
    Brighton & Hove Albion spielt seit der Saison 2017/18 in der Premier League (hier ein Fan-Foto aus August 2017. (imago - Action Plus)
    Konkret geht es um die Kombinationen Aston Villa/Vitoria Guimaraes, Brighton & Hove Albion/Royal Union Saint-Gilloise und AC Mailand/FC Toulouse. Der europäische Fußball-Verband UEFA hat die Clubs für die Europapokal-Wettbewerbe der kommenden Saison zugelassen. Zuvor hatte der sogenannte Club Financial Control Body (CFCB) der UEFA mögliche Wettbewerbsverzerrungen und Interessenkonflikte untersucht, weil Milan und Toulouse, Villa und Guimaraes sowie Brighton und Saint-Gilloise jeweils denselben Clubbesitzer haben.
    Artikel 5 der Europapokal-Regularien schreibt vor, dass niemand in den drei Wettbewerben Champions League, Europa League und Conference League Einfluss auf mehr als einen teilnehmenden Club haben darf. Am Freitag gab die UEFA bekannt, dass es bei den untersuchten Fällen "signifikante Veränderungen durch die Clubs und ihre Investoren" gegeben habe, um diese Regel nicht zu verletzen.
    Italiens Champions-League-Teilnehmer AC Mailand und der französische Pokalsieger FC Toulouse gehören beide dem amerikanischen Investmentunternehmen RedCapital. In den vergangenen Wochen traten drei Manager der Firma aus dem Vorstand des französischen Clubs zurück, um keinen Einfluss mehr auf das Tagesgeschäft nehmen zu können. Gleichzeitig reduzierten die Besitzer von Aston Villa aus der englischen Premiere League ihre Anteile an dem portugiesischen Club Guimaraes.
    Nach Angaben der UEFA ist die Zulassung zu den Europapokal-Wettbewerben mit Auflagen verbunden. So dürfen die Clubs, die durch ihren Besitzer miteinander verbunden sind, bis September 2024 keine Transfers untereinander tätigen.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.