Donnerstag, 02. Mai 2024

Champions League
UEFA prüft Rassismus-Vorwürfe gegen Final-Schiedsrichter

Kurz vor dem Finale der Champions League prüft der Europäische Fußballverband UEFA Rassismus-Vorwürfe gegen den für das Endspiel eingeplanten Schiedsrichter, Marciniak. Die Warschauer Anti-Rassismus-Gruppierung "Nie wieder" wirft Marciniak vor, an einer Veranstaltung eines Politikers der rechtsnationalen und euroskeptischen Partei "Konfederacja" teilgenommen zu haben.

02.06.2023
    Schiedsrichter Szymon Marciniak steht auf dem Platz und zeigt mit dem linken Arm in eine Richtung.
    Vor dem Champions-League-Finale am 10. Juni prüft die UEFA Vorwürfe gegen den Endspiel-Schiedsrichter Szymon Marciniak. (Tom Weller / dpa / Tom Weller)
    Die UEFA forderte "dringende Aufklärung" und kündigte an, alle Beweise zu prüfen. Marciniak wies die Vorwürfe von sich und sagte der polnischen Zeitung "Przeglad Sportowy", als langjähriger Schiedsrichter stünden für ihn Fairness und Respekt vor anderen immer an erster Stelle. Er distanziere sich von rassistischen, antisemitischen und intoleranten Äußerungen. Unterstützung erhält er von der polnischen Regierung: Der Denunziationsfall sei eine große Manipulation, sagte Sportminister Bortniczuk von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS. Er werde sich persönlich bei der UEFA für Marciniak einsetzen.
    Das Endspiel in der Chempions League zwischen Manchester City und Inter Mailand wird am 10. Juni in Istanbul ausgetragen.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.