Gedenkfeier in Torgau
Ukraine-Botschafter fordert Teilnahmeverbot für Russland

Kurz vor den Feierlichkeiten im sächsischen Torgau zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs fordert der ukrainische Botschafter Makeiev, die angekündigte Teilnahme des russischen Botschafters noch zu unterbinden. Makeiev verwies darauf, dass unlängst mindestens zwölf Menschen bei einem russischen Großangriff mit Raketen und Drohnen auf Kiew getötet worden seien. 

    Ein Bild des Denkmals der Begegnung im nordsächsischen Torgau.
    In Torgau wird an das Aufeinandertreffen amerikanischer und sowjetischer Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. (Archivbild, 2017) (picture alliance / imageBROKER / Michael Nitzschke)
    Angriffskriege dürften nicht belohnt werden, sagte Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. Der russische Botschafter Netschajew will heute in Torgau an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Aufeinandertreffens US-amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der zerstörten Elbebrücke am 25. April 1945 teilnehmen. Der Oberbürgermeister der Stadt, Simon, sagte, Netschajew sei nicht eingeladen worden und habe auch kein Rederecht. Das Auswärtige Amt rät davon ab, russische Offizielle zu Gedenkveranstaltungen einzuladen, weil Moskau diese für sich instrumentalisieren könnte. Die USA verzichten auf eine Teilnahme. 
    Diese Nachricht wurde am 25.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.