Montag, 13. Mai 2024

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Atomwaffen in Belarus
Ukraine fordert Sitzung des UNO-Sicherheitsrates - NATO wirft Russland unverantwortliche Rhetorik vor - Bundesregierung spricht von "nuklearer Einschüchterung"

Die Ukraine hat eine deutliche internationale Antwort auf die russische Ankündigung zur Stationierung von taktischen Atomwaffen in Belarus gefordert.

26.03.2023
    Dieses vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt eine russische Iskander-K-Rakete, die während einer Militärübung auf einem Truppenübungsplatz in Russland abgeschossen wird.
    Dieses vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt eine russische Iskander-K-Rakete, die während einer Militärübung auf einem Truppenübungsplatz in Russland abgeschossen wird. (Uncredited / Russian Defense Minis / Uncredited)
    Das Außenministerium in Kiew verlangte in einer Erklärung eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates. Man erwarte wirksame Schritte, um die nukleare Erpressung durch Russland zu beenden. Ein Präsidentenberater schrieb auf Twitter, Moskau habe Belarus als Geisel genommen.
    Die NATO sprach von einer gefährlichen und unverantwortlichen Nuklearrhetorik Russlands. Zugleich wies der Sprecher der Allianz den Vergleich des russischen Präsidenten Putin zurück, dass auch die USA bei ihren Verbündeten Atomwaffen hätten. Man handle unter voller Einhaltung der internationalen Verpflichtungen.
    Die Bundesregierung bezeichnete die Äußerungen Putins als Versuch der nuklearen Einschüchterung. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es gebe keine Anzeichen dafür, dass Russland den Einsatz einer Atomwaffe vorbereite.
    Putin hatte gestern im Staatsfernsehen bekanntgegeben, dass sich Russland und Belarus auf die Stationierung taktischer Atomwaffen verständigt hätten.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.