Paris
Ukraine-Gespräche mit US-Vertretern laut Elysée konstruktiv

Vertreter der Vereinigten Staaten und mehrerer europäischer Länder haben in Paris Gespräche über mögliche Wege zu einem Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geführt. US-Außenminister Rubio und der Sondergesandte Witkoff berieten mit ranghohen Vertretern Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der Ukraine.

    Steve Witkoff und Marco Rubio
    Für die USA nahmen der Sondergesandte Witkoff (l.) und Außenminister Rubio (r.) an den Gesprächen teil. (Archivbild) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alex Brandon)
    Frankreichs Präsident Macron empfing Rubio und Witkoff im Elysée-Palast. Zuvor hatte er mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert. Der Elysée bezeichnete die Gespräche mit Rubio und Witkoff als ausgezeichnet und konstruktiv. Es sei wichtig, dass in Paris ein Prozess in Gang gesetzt worden sei, an dem die Europäer beteiligt seien. Russland reagierte auf das Treffen mit Protest. Zahlreiche Länder versuchten, den Dialog Moskaus mit den USA zu stören, hieß es aus dem Kreml. Witkoff hatte sich in der vergangenen Woche in St. Petersburg mit Kremlchef Putin getroffen.

    Fortsetzung kommende Woche

    Nach französischen Angaben kamen bei den verschiedenen Gesprächen alle wichtigen Punkte auf den Tisch, die Teil eines Friedensabkommens sein sollten. Der Austausch sei sehr strategisch gewesen. Schon in der kommenden Woche sollen Europäer, Ukrainer und US-Vertreter im gleichen Format zusammenkommen, hieß es aus Paris. Aus Deutschland war der außen- und sicherheitspolitische Berater der geschäftsführenden Bundesregierung, Jens Plötner, an einigen der Gespräche beteiligt. Aus der Ukraine kam unter anderem der Chef der Kiewer Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, und Außenminister Andrij Sybiha.
    US-Präsident Trump strebt ein rasches Ende des Krieges und eine Wiederannäherung zwischen den USA und Russland an. Das Weiße Haus hat Putin einen Willen zum Frieden bescheinigt, während es der Ukraine vorhält, einen Krieg zu führen, den sie nicht gewinnen könne. Frankreich verfolgt dagegen wie Großbritannien und andere europäische Länder den Ansatz, die Ukraine vor Verhandlungen möglichst stark zu machen und sie militärisch zu unterstützen. Paris und London sind auch die Wortführer bei Überlegungen, die Sicherheit der Ukraine künftig durch Soldaten aus europäischen Ländern zu unterstützen. 
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.