Dlf-Interview
Ukraine-Krieg: Friedensnobelpreisträgerin Matviichuk warnt vor Amnestie für Kriegsbeteiligte

Die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviichuk hat vor einer Amnestie für alle am Ukraine-Krieg Beteiligten gewarnt. Wenn Russland das Recht bekomme, ohne Grund in ein anderes Land einzumarschieren, Menschen zu töten und Kinder zu stehlen, dann würden das andere Länder auch für sich in Anspruch nehmen, sagte sie dem Deutschlandfunk.

    Oleksandra Matviichuk verschränkt die Arme vor ihrem Körper.
    Die ukrainische Menschenrechtsverteidigerin Oleksandra Matviichuk (- / Right Livelihood Foundation / dp / -)
    Das mache die ganze Welt unsicherer. Der von den USA vorgelegte Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs führt als einen Punkt eine umfassende Amnestie für alle am Krieg Beteiligten auf.
    Matviichuk geht ferner nicht davon aus, dass der russische Präsident Putin irgendein Friedensabkommen unterzeichnen wird. Russland tue lediglich so, als würde es verhandeln, damit die internationale Unterstützung für die Ukraine nachlasse, sagte die Vorsitzende des Center for Civil Liberties. Putin glaube, dass die Zeit auf seiner Seite stehe. Matviichuk forderte von den Europäern ein entschlosseneres Vorgehen. Wenn Putin in der Ukraine nicht gestoppt werde, werde er weitergehen: "Die Menschen in Deutschland und anderen europäischen Ländern sind nur sicher, weil die Ukrainer weiterkämpfen und die russische Armee aufhalten".
    Diese Nachricht wurde am 25.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.