Nord-Stream-Sabotage
Ukrainer wird nicht ausgeliefert

Drei Jahre nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee darf einer der mutmaßlichen Beteiligten nicht von Polen an Deutschland ausgeliefert werden.

    Das Gasleck in der Nord-Stream-Pipeline in der Nähe von Bornholm im Jahr 2022 aus der Luft
    Das Gasleck in der Nord-Stream-Pipeline in der Nähe von Bornholm im Jahr 2022 aus der Luft (picture alliance / AP / Uncredited)
    Dies entschied ein Gericht in Warschau. Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer war Ende September in Polen festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.
    Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe handelt es sich bei dem 46-Jährigen um einen ausgebildeten Taucher, der mutmaßlich Mitglied der Gruppe war, die im Herbst 2022 Sprengsätze an den Nord-Stream-Gaspipelines platzierte. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.
    Der Fall hat auch Brisanz im Verhältnis zwischen Deutschland und Polen. Führende Vertreter Polens erklärten, dass sie den Anschlag als solchen positiv sehen. Regierungschef Tusk sagte kürzlich, es liege nicht im Interesse seines Landes, den Mann anzuklagen oder an einen anderen Staat auszuliefern.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.